Review
End Of Days - Dedicated To The Extreme
Meine Fresse, was für ein Brett. Da hat man wohl jemandem als Kind die Legoklötzchen geklaut und dieser jemand macht jetzt seinem gesamten Ärger Luft. Das was die Ruhrpottler End Of Days hier abliefern haut den Putz von den Wänden, bläst die Gehörgänge frei und vertreibt alle Nachbarn im Wohnblock.
Mit einer knapp zweiminütigen Aufwärmphase ("From Hell" - sehr passend) knüppelt der Fünfer los, als wenn es kein Morgen gäbe und der Titeltrack "Dedicated To The Extreme" zeigt die Marschrichtung der folgenden 38 Minuten auf: extrem aggressiver und kompromissloser Death Metal floridianischer Prägung, den Obituary seinerzeit nicht besser hätten spielen können. Und das schönste an der Sache: Shouter Kevin Otto klingt wie der kleine Bruder von Jon Tardy. End Of Days machen auf ihrem Debütalbum (wenn man die MCD Hate Anthems nicht zählt) wahrlich keine Gefangenen. Die Drums bollern munter drauflos und geben ein Mördertempo vor, das von den Gitarren mit einem wahren Rifffeuerwerk unterstützt wird. So etwas wie Melodie sucht man hier wahrlich vergebens. Die einzige Verschnaufpause bieten massive Breakdowns, die sich durch die Gehörgänge bohren und das Tempo kurzfristig drosseln, bevor das Gaspedal erneut bis zum Anschlag durchgedrückt wird. Bei all der brachialen Gewalt kommt aber auch die technische Seite nicht zu kurz. Die Jungs verstehen ihr Handwerk und auch der Mann am Mischpult hat einen klasse Job erledigt.
Bleibt nicht viel zu sagen, außer dass Freunde astreine Abrissbirnen mit dem Feingefühl einer Kettensäge im Birkenhain, hier zugreifen sollten.
JR
Vorheriges Review: Jag Panzer - Casting The Stones