Review

Wenn ich an Bands aus der Tschechischen Republik denke, kommen mir eher Härtnerbands wie F.O.B., Hypnös oder Krabathor in den Sinn, nicht aber solche Bands wie die hier besprochenen Kreyson. Dabei sind die Jungs schon gut 20 Jahre im Geschäft und konnten seitdem immerhin vier Alben veröffentlichen.

Wie der Albumtitel schon sagt, handelt es sich hier nicht um ein neues reguläres Album, obwohl die Band dafür extra im Studio war. Stattdessen wurden hier alte Songs genommen und in ein zeitgemäßes Soundgewand gesteckt. Die elf Tracks bieten dabei alles, was Anhänger melodischen Heavy Metals lieben und hören wollen. Pumpende Drums, sägende Gitarren, melodische und eingängige Leads und Soli und ausgefeiltes Songwriting, das sich vor internationaler Konkurrenz nicht zu verstecken braucht. Der Sound ist druckvoll und transparent, so dass auch der Gesang, der durchaus auch in höchste Regionen vorstößt und dabei eine gute Figur macht, angemessen klingt. Hierbei sollten der Opener "Judgement Day", die eingängigen "Cursing And Crying" und "Parable" sowie das schnellere "Warrior Angel" besondere Erwähnung finden. Diese Songs stechen gegenüber dem überwiegend starken Material noch etwas heraus.

Wer sich gerne mal auf Entdeckungsreise begibt und neue Bands auch aus metaltechnisch nicht so bekannten Ländern erkunden will, dem sei Kreyson an dieser Stelle empfohlen. Gerade diese Veröffentlichung ist hervorragend dafür geeignet, den Einstieg in das Kreyson'sche Melodic Heavy Metal-Universum zu vollführen.

Lord Obirah

Ohne Wertung

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