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Guardians Of Time - Machines Of Mental Design

Guardians Of Time - Machines Of Mental Design
Stil: Power Metal
VÖ: 30. August 2004
Zeit: 61:29
Label: Massacre Records
Homepage: guardiansoftime.no

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Konzeptalben sind ja immer so eine Sache. Einerseits finde ich es immer interessant, wenn über die volle Spielzeit der CD eine Geschichte erzählt wird, die sich von dem üblichen "Schwert-Blut-Ehre" Kram abhebt, andererseits gibt es wenig gute Konzeptalben, die sowohl musikalisch, als auch textlich zu überzeugen wissen. Die Alben, die beides vereinen, also gute Story und gute Musik, gehören dafür zu den Klassikern des Metal-Genres (man denke nur mal an Queensryches' Operation Mindcrime). Mal sehen, wie sich das hier nun verhält...

Beginnen wir mal mit der Geschichte. Machines Of Mental Design erzählt von einer Wissenschaftlerin, die für das Unternehmen TriOptricon ein übermenschliches Lebewesen - halb Mensch, halb Maschine - kreieren soll, welches zum Retter der gesamten Menschheit aufsteigen soll. Wie so oft überkommt den involvierten Forscher aber der Größenwahn und die Dame beschließt selbst zu diesem Superding zu werden, was die Guardians Of Time verhindern wollen. Als sich diese anschicken das Forschungslabor in Schutt und Asche zu legen, entkommt die Forscherin in das Computersystem des Konzerns und das Unheil nimmt seinen Lauf. Soweit so gut - mal sehen, was die musikalische Seite zu bieten hat...

Es sollte niemanden überraschen, dass diese Story in ein Power Metal Gewand gelegt wurde. Trotzdem wandert eine Augenbraue nach oben, wenn man sich das Herkunftsland der Zeitwächter betrachtet. Ich zumindest war verblüfft, dass die Jungs aus dem schönen Norwegen stammen - einem Land in dem Power Metaller normalerweise an umgedrehte Kreuze genagelt werden - denn die Parallelen zu Running Wild, Edguy oder Gamma Ray sind an vielen Stellen unverkennbar. Schnelle Bassdrums, ohrwurmverdächtige Riffs und Hooks sowie durchdachte Melodiebögen sollen den Kampf um die Zukunft der Menschheit untermalen. Positiv anzumerken ist, dass auf überflüssigen Bombast verzichtet wurde, die Keys zu Gunsten der Gitarren hauptsächlich im Hintergrund aufhalten und nur zur Verstärkung der Atmosphäre hie und da die Oberhand gewinnen. Weniger schön hingegen ist der extrem hohe Gesang. Gut, das gehört nun mal zum Erscheinungsbild eine Power Metal Kapelle, aber trotzdem hat es noch nie geschadet im Gesang zu variieren und Abwechslung zu schaffen. Auch auf der Minusliste: das mit zunehmender Spielzeit uninspiriert wirkende Songwriting. Den meisten Liedern fehlt das letzte, gewisse Etwas. Ab der Hälfte der CD beginnen sie irgendwie gleich zu klingen und die anfangs eingebrachten Überraschungseffekte und geschickt platzierten Breaks bleiben aus. Freunde von gepflegten, routinierten, schnell vorgebrachten Power Metal, von schnellen Gitarrensoli und Doublebass-Attacken sowie oben angesprochenen Gruppen werden aber nicht enttäuscht sein.

Bei Machines Of Mental Design treffen eine Reihe wirklich guter Ansätze und Ideen auf eingeschränkte kompositorische Fähigkeiten, was das Album zwar nicht schlecht macht, es aber auch nicht aus der Masse an Veröffentlichungen abhebt. Über kurz oder lang wird diese CD wohl unbemerkt von der Bildfläche verschwinden. Wer - wie schon gesagt - Power Metal mit all seinen Licht- und Schattenseiten liebt, kann hier schon zugreifen. Ich empfehle aber zuerst die Samples von der Bandhomepage anzutesten.

JR

3 von 6 Punkten

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