Review
Grimblade - Scenes From A Lifeless Time (EP)
VÖ: März 2010
Zeit: 17:37
Label: Eigenproduktion
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Wie ernst es eine junge Band mit ihrem ersten Demo meint, lässt sich oft schon ein Stück weit an der Aufmachung des guten Stücks ablesen. Im Falle Grimblade wurde zwar alles in Eigenarbeit gepresst und gedruckt, aber das Resultat - und damit ist das Cover-Design gemeint - macht schon mal einiges her. Auch bei der Produktion wurde nicht gekleckert, sondern ordentlich geklotzt. Und so können die vier Songs plus Intro auf Scenes From Lifeless Times mit einem fetten Klang aufwarten, der für Demo-Verhältnisse im Grunde keine Wünsche offen lässt.
Irgendwo zwischen melodischem Death und Black Metal finden sich die meist schnell gespielten Kompositionen, die dank breiten Gitarrenwänden, Synthesizern und pathetischem Klargesang als Kontrapunkt zu dem obligatorisch-schwarzmetallischem Keifen einen hymnischen Charakter entfalten. Dass sich die Musiker auch dem traditionellen Metal nicht verschließen, schlägt sich in einigen wunderbar gespielten Gitarren-Soli und in der einen oder anderen Melodieführung nieder. In punkto Songwriting können die fünf Musikanten ebenfalls sauber auftrumpfen. Als Kritikpunkt will mir da nur bereits erwähnter Klargesang einfallen, der noch nicht ganz ausgereift und auch etwas aufgesetzt klingt. An dieser Stelle kann noch nachgebessert werden.
Als Anspieltipp sei der letzte Song "Bloodletting" empfohlen, den es auch auf der MySpace-Seite der Band zu hören gibt. Bleibt zu hoffen, dass Grimblade auf der Suche nach einem Label erfolgreich sind und uns bald ihren ersten Longplayer präsentieren können.