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Chapter II - Angelface

Chapter II - Angelface
Stil: Alternative Gothic Metal
VÖ: 12. Februar 2010
Zeit: 57:42
Label: Antstreet Records
Homepage: www.chaptertwo.ch

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Hinter dem Bandnamen Chapter II stecken die Schweizer James Ender (Gitarre) und Fredy Wiederkehr (Drums), die an dem hier vorliegenden Debütalbum Angelface über ein Jahr lang feilten. Als Sängerin konnte Natalie Chandra gewonnen werden, die unter ihrem eigenen Namen eine Melodic Rock-Band am Start hat. Doch der soll hier nicht der Fall sein, denn laut Promozettel liegen hier "klassische und Worldmusic-Einflüsse mit rockig treibenden Rhythmen und prägnanten Gitarrenriffs" vor.

Das ist aber nur die eine Wahrheit, denn auf der anderen Seite erinnert das Septett ein ums andere Mal an eine Mischung aus epischem Power Metal und Gothic (Rock). Die Idee diese Art Musik mit einer Dame am Mikro umzusetzen ist freilich auch nicht die neueste, aber so lange das Ergebnis passt, ist das auch schon wieder in Ordnung. Und das passt in der Tat wenn auch nicht in allen Punkten. Das fängt zum Beispiel schon mal ganz gut im Opener "Sulphur Anima" an. Recht flott und eindringlich rockt sich der Song mit elektronischen Einsprengseln und Dudelsack im Refrain ins Ohr. Auch die nachfolgenden "S.d.u." und "Seventh Hour" (klasse Song, zu dem es auch einen Videoclip gibt) gehen mit erhöhtem Tempo voran und eignen sich sehr gut zum Mitwippen bevor bei "Scorned" das Tempo stark gedrosselt wird. Hier klingen Chapter II ein wenig nach Lacuna Coil. Nach dem etwas schwerfälligen Midtemposong "Stupefy Myself" folgt mit "Soho" ein straightes und sehr eingängiges Lied, das durch geflüsterte Passagen ein düsteres und mystisches Flair erhält. Das danach sehr getragene und rifflastige "Synchronicity" (kein Police-Cover) erzeugt ebenso eine geheimnisvolle Atmosphäre, bei der die Stimme von Natalie Chandra stark zu Geltung kommt. "Stop Looking Away" darf wieder etwas mehr rocken und die Dudelsäcke werden auch hier wieder ausgepackt. "Scream" pendelt sich danach in Nightwish-Regionen ein, was sich allein schon beim Refrain bemerkbar macht. Richtig episch und mit der kompletten Bandbreite ist "Sekhmet's Summoning" ausgestattet. Ist ganz gut gemacht, wenn auch eine Spur zu lang. "Sometimes" beginnt als Ballade, steigert sich aber im Tempo und weiß durch Tempowechsel zu gefallen. Etwas vertrackter und schwer zugänglich beendet "Slumber With The Bogeyman" das Album.

Die Songs an sich gehen in Ordnung und sind handwerklich gut umgesetzt, auch wenn die Instrumentierung an einigen Stellen schon sehr spartanisch bzw. einfach ausfällt. Das allerdings ist nicht so schlimm. Da ist es schon "schlimmer", dass die Produktion ohne den dringend notwendigen Druck auskommt. Die Stimme von Natalie Chandra klingt leider auch nicht immer passend, auch wenn sie durchaus genügend Eigenständigkeit und Facettenreichtum an den Tag legt. Nur sollte sie tendenziell von den unteren Spuren auf die mittleren oder oberen wechseln, denn da klingt sie weitaus souveräner. Durch die Mischung der verschiedenen Elemente (Elektro, Metal, Folk, Streicher) ist Angelface eine durchaus abwechslungsreiche Scheibe geworden, auch wenn ich mir die ganze Zeit die Fragen stelle, ob das wirklich ein Engelsgesicht ist, was auf dem Cover zu sehen ist und warum eigentlich alle Songtitel mit dem Buchstaben "S" anfangen...

Andi

4 von 6 Punkten

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