Review
Sniper - Plasmodium (EP)
VÖ: 01. Februar 2010
Zeit: 16:52
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.sniper-metal.de
Sniper sind eine Band aus Norddeutschland, die sich so halb und halb dem Sinne der "Creative Commons" versprochen hat. Ihre neue EP Plasmodium liegt uns als CD vor, wird es aber so nie in einem Laden geben. Der Grund ist einfach: Die EP ist kostenlos downloadbar.
Technischer, moderner Death kennzeichnet den Sound von Sniper, der schnell hart und laut ist. Dennoch kommen die Melodien nicht zu kurz, die doch ein wenig an alte Größen des Black Metal erinnern. Trotz der überschaubaren Trackanzahl von vier Tracks mangelt es nicht an Vielseitigkeit, eher vielleicht an Eingängigkeit, aber das dauert bei technischen Geschichten ja bekanntlich immer etwas länger. Der Sänger Rupert weiß in Screams und Growls zu überzeugen (erinnert mich an den guten alten Chuck), in den klaren Passagen erscheint er jedoch eher farblos. Am meisten hat mich "Darkness Descends" überzeugt, da schöner Groove und nahezu epische Melodien hier ansprechend miteinander verquickt wurden. Die Produktion der Iguana Studios ist mal wieder über jeden Zweifel erhaben, selbst wenn - oder vielleicht gerade deswegen - der klare Gesang sehr in seiner Präsenz zurückgesetzt wurde.
In Zeiten des illegalen Downloads und der unüberschaubaren Masse an Bands ist die Verschenkeinstellung wohl das beste Mittel, um sich in Zukunft zu verkaufen. Wem es auf jeden Fall zugute kommt, das ist der Hörer. Meine Empfehlung daher: Unbedingt runterladen... es kost' ja nix.
Alex
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