Review
Austere - Only The Wind Remembers (EP)
Die aus Down Under stammenden Austere haben mich ja schon mit ihrem zweiten Album Metal To Lay Like Old Ashes mächtig beeindruckt, ein paar Monate später legen sie mit Only The Wind Remembers nach. Wobei die beiden Songs, die es immerhin auf eine satte Spielzeit von knapp über 25 Minuten bringen, auch schon ein paar Tage auf dem Buckel haben, wurden sie ursprünglich im Oktober 2007 aufgenommen und als Split mit Lyrinx veröffentlicht.
Geändert hat sich im Sound von Austere rein gar nix, und das ist auch gut so. Auch auf dieser EP regiert die pure Melancholie, die Verzweiflung, Trauer und Dunkelheit. Geschwindigkeitsrekorde werden auch hier nicht gebrochen, alles spielt sich im langsamen Midtempo ab. In der Ruhe liegt die Kraft, so scheint es, denn durch das behäbige Tempo entfalten die beiden Songs ihren melancholischen Sog, dem man sich nur schwer widersetzen kann. Einfühlsame Melodien treffen hier auf das hysterische Kreischen von Desolate (Vocals, Bass, Guitar), der daraus resultierende Kontrast zieht einen hinab und nimmt den Hörer komplett in Anspruch. Hier heißt es sich fallen und treiben lassen, wenn Riffs immer und immer wieder mit einer melodischen Monotonie wiederkehren und plötzlich in fast schon chilligen Klängen abebnen.
Ein beklemmendes Stück Schwarzmetall, hervorragend geeignet, um aufkommende Frühlingsgefühle sofort im Keim zu ersticken.