Review
Woods Of Desolation - Sorh (EP)
Aus Down Under kommt mir diese EP in den CD-Schacht geflogen. Dieser Scheibe voraus gegangen sind zwei Demos, zwei Splits und das Debut Toward The Depths aus dem Jahre 2008. Und wie es ja inzwischen so Brauch ist, wird auch bei diesen Blackies auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig getanzt, kennt man die Bandmitglieder doch bereits von ihrem Engagement bei Austere (ebenfalls Australien).
Umschrieben wird der Sound als Depressive-Black Metal, was den Nagel so ziemlich auf den Kopf trifft. Frohgemüter sollten einen weiten Bogen um die vier Songs auf diesem Silberling machen, denn Sorh ist alles verneinend. Depressiv, melancholisch und einfach nur düster, so ist der hauptsächlich im Midtempobereich angesiedelte Schwarzmetall am besten charakterisiert. Auch die Screams von Desolate (Austere) dienen hier nur dem Zweck, die beklemmende Atmosphäre der Songs zu verstärken. Dass die Jungs es dabei tempomäßig nicht eilig haben, zeigt allein, dass der kürzeste Song auch schon an der sieben-Minuten-Marke kratzt.
Allerdings nimmt die wirklich grottenschlechte Produktion den Songs einen Großteil eben dieser Atmosphäre. Das schnelle Gitarrenriffing verschmilzt zu einem wahren Brei, die Drums sind meist nur ansatzweise (wenn überhaupt) zu vernehmen, alles klingt einfach nur dumpf, verwaschen und undifferenziert. Schade drum, denn mit einer besseren (aber immer noch nach Underground klingenden) Produktion wäre mehr drin gewesen.
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