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Ov Hell - The Underworld Regime

Ov Hell - The Underworld Regime
Stil: Black Metal
VÖ: 08. Februar 2010
Zeit: 37:38
Label: Indie Recordings
Homepage: -

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Nach dem Rauswurf bei Gorgoroth bzw. Abtreten des Bandnamens an Infernus und dem Scheitern der Nachfolgeband God Seed, könnte sich King genüsslich und allein Sahg und Audrey Horne, welche mehr Classic Rock, 70ies Vibes und Doom Metal zu ihrem Sound zählen, widmen. Doch falsch gedacht. Unausgelastet wie jeder zweite skandinavische Musiker zu sein scheint, musste King seinem Drang nach eruptivem rohem Black Metal nachgeben und formte instrumental acht Songs, die Shagrath von Dimmu Borgir mit seinem Organ veredeln sollte, denn Gaahl (Ex-Gorgoroth) hatte im Sommer 2009 seinen Abschied aus der Metalszene kund getan, King aber noch die Songs von God Seed in petto. Neue Mitstreiter mussten her, dazu ein neuer passender Name. Gesagt, getan, ab jetzt Ov Hell und nun rotiert das Scheibchen im Player.

Hasenfickdrums voll Plastik im Opener "Devil's Harlot", raumgreifend verwaschene Rhythmusgitarren und über allem thront die Stimme Dimmu Borgirs, namentlich Shagrath, dessen Organ ich sehr gerne lausche. Ein klassischer Neo-Black Metal-Einstieg, wenn man eine gute Produktion und differenzierten Sound in diesem Genre zu schätzen weiß. Jedoch wird nicht nur blind aufs Tempo gedrückt. Mit kurzen Shouts wie in klassischen Ennio Morricone-Westernsoundtracks wird eine unheimliche Stimmung transportiert. Das zweite Stück "Post Modern Sadist" nervt zwar zum Teil mit zu viel Double Bass-Beschallung, die dazu noch sehr weich klingend abgemischt wurde. Wird nur ein Basspedal benutzt, so geht der treibende Song mit seiner schicken Melodie gut ins Ohr. Die Riffs sind hymnisch und nicht zu tief angelegt und bieten damit zur fiesen Stimme einen guten Kontrapunkt.

Der "Invoker" treibt es blasttechnisch auf die Spitze, um dann im geshouteten Refrain auf Stampfrhythmus umzuschwenken. Der Song gibt sich nicht nur schnell wie Hölle, sondern setzt neben den feinen Gitarren im Shouting Shagraths seine Duftmarken. Das im Midtempo treibende "Ghosting" mit unterlegtem Donner-und-Blitz-Effekt bringt zusammen mit den Vocals schaurig-schöne Stimmung ins Wohnzimmer. Das Stück setzt sich auf langen Winterspaziergängen sicherlich wirkungsvoll eindringlich im Schädel fest. Wie man sagen muss, dass immer wenn vom Gas gegangen wird, automatisch headbanging und extremes Schunkeln angesagt sind. Zum Abschluss der Scheibe darf Mr. Thoresen alias Shagrath zwei Songs in norwegischer Sprache krächzen, die mit ausgezeichneten Riffs und einer wiederum spielstarken Rhythmik gesegnet sind.

Eine gute Platte, die jedem Dimmu- und auch Gorgoroth-Fan ein Reinhören wert sein sollte. Das Namedropping mit Ice Dale (Gitarre, Audrey Horne), Teloch (u.a. 1349) an der zweiten Klampfe und Frost (Schlagwerk, Satyricon) bietet die Speerspitze der Verkaufsschlager Norwegens feil. In wie weit es sich um ein Projekt oder eine gut geölte Bandmaschine handelt, wird die Zeit zeigen. Zweifel seien angebracht, denn Dimmu Borgir und auch die sehr stark aufstrebenden Audrey Horne werfen sicherlich mehr Kohle ab, als dass man ein volles zweites Standbein gleichwertig betreiben könnte. Aber gut, lassen wir uns überraschen. Dafür darf man The Underworld Regime genüsslich nach Belieben vernaschen, das ist doch auch was.

Siebi

4 von 6 Punkten

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