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Hellish Crossfire - Bloodrust Scythe

Hellish Crossfire - Bloodrust Scythe
Stil: Thrash Metal
VÖ: 11. Januar 2010
Zeit: 42:48
Label: I Hate Records
Homepage: -

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Knapp vier Jahre nach dem starken Debüt Slaves Of The Burning Pentagram melden sich die Frankenthrasher Hellish Crossfire eindrucksvoll auf der metallischen Bühne zurück. Wer dachte, dass die Band nur eine kurze Notiz im Thrash sein würde, liegt falsch, aber so was von. Die vier Burschen melden sich mit einem Paukenschlag zurück, der die Messlatte für kommende Veröffentlichungen fast unerreichbar hoch legt.

"Night Of The Possessed" nennt sich der famose Einstieg in ein Thrash-Inferno allererster Klasse. Die flotten Teile werden immer wieder geschickt mit klassischen Metalriffs auf Midtempo-gewebter Taktfolge angereichert. Bester Beerbangstoff, was absolut positiv zu verstehen ist. Sänger Thomas Werner alias Iron Tyrant röhrt wie weiland Jeff Becerra 1985 auf Seven Churches der US-Boys von Possessed. Was für ein Klassiker! Zurück zu den vier Old School-Thrashern Hellish Crossfire und Bloodrust Scythe. "Black Injection" schiebt nicht minder an, wiederum variiert man das Tempo und hält damit den Song auf spannendem Niveau. Mit "...Of Slaying Grounds" gibt es einen ersten Vollkracher, der alle Stärken des Quartetts bündelt. Die Dynamik ist wohl dosiert, es wird geböllert im traditionellen Stil alter germanischer Thrashkapellen, aber auch Übersee-D-Zug-Bands wie Razor oder Hirax finden sich im Sound der Franken wieder.

"Into The Old And Evil" wird auf episch anmutenden Riffs mit gesprochenen Worten eingeleitet, bevor das metallische Unheil über uns hereinbricht. Passende "reck-die-Faust-hoch-in-die-Rauch-geschwängerte-Clubluft"-Gitarrenparts erzielen ihre Wirkung, nach zweieinhalb Minuten riffen wir mit dem Sixstringer Iron Incubus alias Christian Wachter um die Wette. Gottchen, ist das geil! Bisher ist kein Ausfall zu vernehmen. Wenn das so weitergeht, dann steht neben der neuen Sacrifice ein weiterer Topkandidat des Thrashs bereit. "Orgasmic Rush" lässt im Mittelteil kurzzeitig Ruhe aufkommen, wo man sein Bier genießen kann, die zweistimmigen Gitarrenläufe und Soli sind hier die Earcatcher, der kurze Stöhner der Geliebten ebenso. Der "Speed Hunter" jagt dafür umso schneller und brachialer hinterher. Hinter was oder wem ist er eigentlich her? Unseren verdammten Seelen natürlich. Hatte ich Possessed schon in die metallische Diskussion gebracht? Ja? Gut, denn denen wird mit "At The Edge Of Total Chaos" herrlich Tribut gezollt. Die Stimme des Iron Tyrants und die melodischen Gitarrenläufe lassen mein Seven Churches-Herzerl abermals höher schlagen. Beim tollen Solo scheint ein kleiner Verweis zu Dissections Göttergabe "Storm Of The Light's Bane" durch. Mein Gott, nur Vergleiche mit Klassikern finden Erwähnung. Ist hier somit ein Klassiker des Genres geboren?

Wer das Debüt mochte und sich zu teutonischen rohen Hellbangern wie Desaster, Witchburner, Nocturnal, Old oder Delirium Tremens sein Haupthaar vom Kopf schüttelt, der wird hier vorbildlich bedient. Seit der letzten Scheibe Rites Of Vengeance der Italiener Warmonger hat mich kein Old School-Geprügel so aus den Latschen gehauen. Pflichtstoff für die Thrashgemeinde, da gibt es kein Vertun. Da hat das Quartett seinen guten Einstand mal locker getoppt. Die Scheibe wird auch als Vinyl veröffentlicht. Am besten bei der Band anfragen... und KAUFEN!

Siebi

6 von 6 Punkten

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