Review
Everything Burns - Home
Aus dem Vereinigten Königreich kommen Everything Burns, die sich vor gerade mal zwei Jahren gründeten und nun schon ihren ersten Longplayer namens Home vorlegen. Bei so was darf man immer skeptisch sein, aber in diesem Fall überrascht das Ergebnis doch.
Was die Jungs da produzieren, lässt sich wahrlich schwer zuordnen. Angepriesen wird es als "Breitwand-Metal mit großen, leidenschaftlichen Refrains". Naja, von solchen Beweihräucherungen halte ich nicht allzu viel, aber es drückt schon aus, in welche Richtung die Musik geht. Selbst wenn sehr gelungene Gitarrenwände aufgebaut werden, so richtig aggressiv ist die Musik nicht, was in erster Linie am Sänger liegt, der eine passable, aber viel zu weiche Stimme hat. Hauptsächlich singt er klar und so bekommt Home nahezu popartige Züge und rückt somit beinahe aus dem Genre Metal raus. Die Restmucker sind technisch über jeden Zweifel erhaben und die Songs sind in sich stimmig und gut konzipiert. Die Stücke rocken schon, würden dies aber noch viel mehr tun, wenn der Sänger zum Frühstück etwas mehr Schleifpapier essen würde. Die Produktion ist gelungen und gut auf die Musik zugeschnitten.
Für das Genre, in dem sich Everything Burns bewegen, ist es zu weich, dafür aber gut gemacht, selbst wenn sie mich nicht überzeugt haben. So oder so ähnlich sollte man das Fazit in einem Satz schreiben.
Alex
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