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Soulthreat - Herz Aus Gold

Soulthreat - Herz Aus Gold
Stil: Death Metal
VÖ: Januar 2010
Zeit: 48:53
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.soulthreat.de

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Soulthreat sind etwas Exotisches, obwohl die Band aus deutschen Landen kommt. Denn "Band" ist schon etwas übertrieben, handelt es sich dabei doch um das 2008 gegründete Soloprojekt eines gewissen Pius Grave (Beifall für den schicken Künstlernamen). Aber nicht nur die Besetzung ist nicht alltäglich, auch den Musikstil des Projektes hört man nicht an jeder Ecke, wird auf Herz Aus Gold (nein, nicht das Raumschiff mit dem unendlichen Unwahrscheinlichkeitsdrive) doch munter kräftiger Death Metal mit Neuer Deutscher Härte gemischt und das Ganze auch noch mit deutschsprachigen Texten versehen. Wiedererkennungswert ist also durchaus gegeben.

Allerdings ist hier nicht alles Gold, was glänzt. Einige recht gelungene Melodien hat Mastermind Pius auf jeden Fall in seine Songs eingebaut, die setzen sich durchaus im Gehörgang fest. Andererseits gibt es genauso viele Stellen, an denen es bedenklich rumpelt, da wirken die Tracks schlichtweg ungeschickt zusammengesetzt und geraten deutlich ins rhythmische Schlingern. Die Breaks wirken dann nicht organisch in die Stücke integriert, sondern mit Gewalt an die jeweilige Stelle gesetzt. Das macht auf Dauer einen etwas uneleganten Eindruck und wirkt, als hätte der Künstler einfach zu viel gleichzeitig gewollt... Ähnlich ambivalent sieht es mit den Texten aus, denn Stücke wie z.B. "Herdentier" oder "Blutrausch" sind recht interessant geworden, aber dann bekommt man wieder faule Eier wie "Leck Mich" vorgesetzt, die einfach nur platt und stumpf wirken.

Technisch sieht es eher mau aus, denn auch wenn der Chef die meisten Instrumente leidlich beherrscht, sind einige der Gitarren-Soli doch eher dazu geeignet, mir ein kritisches Augenbrauenheben zu entlocken. Auch die Stimme von Herrn Grave ist jetzt nicht wirklich mein Geschmack mit ihrer Art eines prolligen Grölens bzw. leiernden Pseudo-Klargesangs. Und die Produktion des Albums tut noch ein Übriges, den Gesamteindruck nach unten zu ziehen. Die Scheibe klingt gleichzeitig dumpf und drucklos und kann nie den Eindruck erwecken, dass es sich hier um eine homogene Band handelt. Gut, tut es ja auch nicht, aber da habe ich schon kompaktere Ein-Mann-Projekte zu hören bekommen.

Ansätze gibt es ein paar durchaus beachtliche auf Herz Aus Gold, aber Ansätze alleine reichen nicht für eine gute Wertung; zu viele handwerkliche Fehler haben sich hier eingeschlichen. Schade, aber überzeugend klingt das nicht.

Hannes

2 von 6 Punkten

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