Review

Pissing Razors, der Ausdruck geht auf Originalsänger Loco zurück, der diesen Begriff nach einem Besuch im Freudenhaus prägte. Seitdem sind etliche Jahre ins Land gezogen und die Pissing Razors können auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Bewegt deshalb, weil sie in ihrer zehnjährigen Geschichte nicht nur sechs Studioalben veröffentlicht, sondern auch etliche Sänger und Gitarristen verschlissen haben.

Einer dieser Sänger zum Beispiel heißt Jason Bragg, der nur auf diesem Album hier - Where We Come From, das 2001 unters Volk gebracht wurde - zu hören ist. Jason orientiert sich dabei massiv an Machine Heads Robb Flynn und serviert entsprechend aggressive wie melodische Vocals. Aber auch die Instrumentalfraktion orientiert sich an eben jenen Machine Head, würzt das Ganze noch mit einer massiven Brise Sepultura (Roots) sowie Skinlab und vor allem Pantera. D.h. also unterm Strich bang- und hüpfkompatible Riffs, pumpender Bass und grooveorientierte Schlagzeugarbeit sowie tiefst gestimmte Gitarren und abwechslungsreicher Gesang. Sicherlich nicht das originellste Album unter der Sonne, aber auch weit nicht das schlechteste und definitiv mehr als nur ein Zwischenhappen. Mit "Burning Bridges" und "Vengeance Is Mine" haben die Jungs dann auch noch zwei kleine Hits am Start!

Das an einer etwas kurzen Spielzeit leidende Album gibt es nun wieder zu kaufen und zwar als remasterte Ausgabe über das polnische Label Metal Mind Produktions. Leider wurde die Spielzeit nicht aufgewertet, dafür hat man den etwas matschigen Ursprungssound verbessert, das Material auf eine goldene Disk gepresst und in einen Digipack verpackt. Dazu gibt's einen kleinen Abriss über die Geschichte der Pissing Razors, so dass einer Vervollständigung der eigenen Sammlung mit dieser Scheibe nichts im Wege steht.

Lord Obirah

Ohne Wertung

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