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Hedningarna - 1989-2003 Best Of

Hedningarna - 1989-2003 Best Of
Stil: Modern Folk
VÖ: 22. September 2003
Zeit: 77:37
Label: Westpark Music
Homepage: hedningarna.net

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Vor 16 Jahren trafen sich drei Schweden, um mit einer Suche nach der Mutter aller Rhythmen und nach den Wurzeln alter nordischer Kultur zu beginnen. Ihr erstes grosses Unternehmen bestand aus der Untermalung eines 6-stündigen Theaterstücks. Die besten Teile dieser "Orchestrierung" wurden dann 1989 auf ihrem selbstbetitelten Debut veröffentlicht. Zwei Jahre später wurden die drei Musiker dann durch zwei Sängerinnen ergänzt und feierten so 1992 ihren Durchbruch, der sich in vielen Radio- und TV-Berichten äusserte, um schliesslich 1993 den schwedischen Grammy zu gewinnen. 1994 spielte man dann vor 20.000 Zuhörern auf dem Roskilde-Festival. Danach folgte eine kleine Auszeit, aber die Arbeiten an neuen Alben ging trotzdem stets weiter und nach einigen Besetzungswechseln erschien 1999 das inzwischen sechste Album "Karelia Visa", zu dessen Aufnahmen man extra nach Russland reiste. Nach 16 Jahren legen die Schweden nun ein Best-Of-Album vor.

"Hedningarna" bedeutet soviel wie die "Heiden" oder die "Ungläubigen" und wer jetzt an eine Bombast-Black-Metal-Kapelle oder sowas denkt, kann eigentlich fälscher gar nicht liegen, denn Hedningarna haben mit Metal oder Hard Rock soviel am Hut wie Karl Moik mit guter Musik, nämlich überhaupt rein gar nichts.
Hedningarna haben sich voll und ganz der nordischen, sprich schwedischen und finnischen Folk-Musik verschrieben und machen dementsprechend Musik, zu der man nachts am Lagerfeuer singt und tanzt und sich zwischen den Liedern Geschichten von tapferen Kriegern und grossen Schlachten erzählt, denn sowohl die Melodien und Lieder wie auch die Texte sind tief verwurzelt im Finnland und Schweden des Mittelalters. Aber Hedningarna stecken nicht nur im Mittelalter fest, sondern reichern ihren Sound mit allerlei modernen Spielereien an, da werden poppige Beats verwurstet und die Sackpfeife wird kurzerhand durch einen Verzerrer gejagt, was dem Ganzen einen modernen Anstrich gibt. Dabei ist die Sackpfeife nicht das einzige "ungewöhnliche" Instrument Fideln, Flöten und Lauten kommen genauso zum Einsatz wie Rock-Gitarren, Didgeridoo und Computer-Drums, was zu einem umfangreichen Klanggebräu führt, in dem es immer wieder Neues zu entdecken gibt.

Was mir an der Musik von Hedningarna allerdings auf den Senkel geht, ist der weibliche Gesang, der schon nach kurzer Zeit massiv an den Nerven zerrt, was nicht daran liegt, dass er furchtbar schräg wäre, nein, mir gehen einfach die Stimmen der beiden Sängerinnen auf den Geist, aber das soll jeder für sich entscheiden, wie ihm das gefällt.
Ansonsten ist "Hedningarna 1989-2003" glaube ich ein guter Einblick in das Schaffen einer vielschichtigen Band und Folklorehörer dürfen hier ruhig mal die Lauscher aufmachen.

Lord Obirah

Ohne Wertung

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