Review
Versus Sunrise - The Pleasure And The Pain
Selten genug kommt es vor, dass man eine CD einlegt und einen diese sofort umbläst. Bei Versus Sunrise und ihrem Album The Pleasure And The Pain ist aber genau das der Fall, denn die Jungs verstehen es den Hörer gefangen zu nehmen.
Aus dem Hochsauerlandkreis kommend, brüllen einem die fünf Jungs während des ersten Tracks "The Pain" erstmal einen Urwald um die Ohren. Genial gemacht und unterhaltsam zugleich geht es dann nahtlos mit Deathcore der feinen Sorte weiter. "The Wet Face" ist der erste echte musikalische Track, der einem dann aber auch gleich den Kopf runterreißt. Saftende Gitarren, groovige Drums und ein bestialischer Gesang lassen sehr viel Aggression auf der Scheibe aufkommen. Ansprechend kombiniert man Deathcoregeknüppel mit tragenden Melodien, die sehr viel Auflockerung in die Songs bringen. Diese sind teils geradlinig, teils breit auf Klangspektrum produziert. Auch der Einsatz von Synthesizern in diesem Genre tut dem Höreindruck keinesfalls schlecht, da das elektronische dezent und - vielleicht gerade deswegen - wirkungsvoll benutzt wird. Das Gesamtpaket ist auf jeden Fall für alle Harthörer ein Anspieltipp. Ein Manko ist der Gesang, der lediglich in seinen klaren Passagen - die sehr selten vorkommen und dann meist hinter Telefonsound versteckt werden - gerne mal schief ist. Die Produktion - für die Seeb Levermann (Orden Ogan) verantwortlich zeichnet - ist extrem gelungen und macht einfach Spaß.
Sehr schöne, harte Scheibe, deswegen unbedingt mal anhören und kaufen.
Alex
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