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The Elysian Fields - 12 Ablaze/Suffering G.O.D. Almighty (Re-Release)

The Elysian Fields - 12 Ablaze/Suffering G.O.D. Almighty (Re-Release)
Stil: Melodic Death
VÖ: 03. Dezember 2009
Zeit: 77:37
Label: Sleaszy Rider Records
Homepage: -

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Die Elysischen Felder (genauer gesagt das Elysium oder Elysion) sind bei den alten Griechen die seligen Inseln, auf welchen paradiesische Zustände herrschen und wohin die Lieblinge der Götter entrückt werden, ganz in Analogie zum germanischen Walhall (nur ein bisschen weniger kriegerisch). Wenn sich eine Band diesen Namen gibt, könnte es auf etwas Großes hindeuten, ob allerdings die Namensgleichheit automatisch für paradiesische Musik sorgt, sei erst mal dahingestellt.

Bei The Elysian Fields handelt es sich um eine Band aus Griechenland, deren letzten zwei Alben von Sleaszy Rider Records neu aufgelegt und auf einer einzigen CD in den Handel gebracht werden. Dabei gilt es festzustellen, dass das hellenische Trio seinen Stil doch deutlich geändert hat. So bekommt man auf der Neuauflage der 01er Scheibe 12 Ablaze eindeutigen Melodeath zu hören, während Suffering G.O.D. Almighty so etwas wie Gothic Techno Metal darstellen könnte. Folglich gibt es auch klare Unterschiede, was meine Bewertung der beiden Teile des Pakets betrifft.

12 Ablaze kommt relativ handelsüblich daher, dramatischer und recht pompöser Melodeath, meist in mittleren Geschwindigkeitsregionen angesiedelt. Nichts wirklich Überraschendes, aber handwerklich recht gefällig geschrieben und auch gespielt. Die Stücke weisen genug Spannungsbögen auf, um den Hörer durchweg bei der Stange zu halten, die Musiker machen das, was sie sollen, nämlich recht gut spielen und doch gibt es etwas, was mir den längeren Konsum des Werkes arg verleidet, denn auf das ganze aufdringliche Keyboardgeklimper in seiner unausweichlichen Omnipräsenz hätte ich gut und gerne verzichten können. Da kann sich der Rest der Band anstrengen, wie er will, ein Großteil des Liedgutes geht im wogenden Geschwurbel des Tasteninstruments unter. Hier wäre viel weniger wesentlich mehr gewesen. Und trotz des anscheinend durchgeführten Remasterings klingt dieser Teil des Doppels relativ schwachbrüstig, ein wenig mehr Dampf wäre schon angebracht gewesen.

Zumindest den letzten Kritikpunkt vermeidet man im zweiten Teil des Re-Releases, denn Suffering G.O.D. Almighty klingt doch eine ganze Ecke wuchtiger. Hilft aber auch nichts, denn dieser etwas krude Mix aus Techno und Metal kann mich zu keiner Zeit wirklich überzeugen. Auch hier ist wieder das Keyboard der Hauptgrund für meine Abneigung, denn wirklich harte (und damit vielleicht sogar zum Metal passende) Techno-Beats findet man eben nicht auf diesem Werk. Wieder klimpert der "Mann am Klavier" munter vor sich hin und schafft es spielend, sich vom Rest der Band abzusetzen. Eine homogene Mischung verschiedener Stile klingt anders. Originell könnte das zweifellos sein, aber dazu fehlt den Griechen leider das Verständnis, wie man unterschiedliche Einflüsse geschickt zu einem Ganzen kombiniert.

Irgendwie habe ich nicht das Gefühl, dass dies ein Re-Issue wäre, auf das die Welt gewartet hätte. Unausgegoren...

Hannes

Ohne Wertung

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