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The Red Chord - Fed Through The Teeth Machine

The Red Chord - Fed Through The Teeth Machine
Stil: Grindcore
VÖ: 23. Oktober 2009
Zeit: 35:20
Label: Metal Blade
Homepage: www.theredchord.com

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The Red Chord werden fast immer genannt, wenn man nach den Begründern des sog. Deathcore-Genres fragt. Dabei bewegen sie sich von Album zu Album immer weiter weg aus dieser Schiene, so dass eine Kategorisierung des Sounds immer schwerer fällt. War z.B. ihr letztes Album Prey For Eyes sehr experimentell geraten, legen die Herren aus Massachusetts diesmal verstärkt Wert auf deftige Death Metal-Parts.

Trotzdem ist Fed Through The Teeth Machine vom ersten Ton an als Red Chord-Album zu erkennen, denn bei aller Weiter- oder auch Rückentwicklung verleugnet die mittlerweile zu einem Quartett geschrumpfte Band ihre musikalische Vergangenheit nie. Aber die aktuelle Scheibe ist deftiger geworden, ein ganzes Stück tiefer gelegt vor allem im Gitarrensound, dafür nicht mehr ganz so verfrickelt wie noch anno 07. Das soll aber keineswegs heißen, dass der neue Rundling einfach gestrickt wäre, ganz im Gegenteil. Immer noch gibt es hochkomplexe Soundstrukturen en Masse, nur werden sie von diesmal fast schon eingängig zu nennenden Riffattacken unterlegt. Des Weiteren kann man überraschend melodische Strukturen in manchen Songs auf der Scheibe finden, so ist z.B. "Mouthful Of Precious Stones" ein wunderschönes Stück Musik geworden, das trotzdem eine unterschwellig fast verstörende Grundstimmung verbreitet. Dafür wurde der Anteil an hektisch-abgedrehten Parts deutlich zurückgefahren, was aber auf keinen Fall als Anbiederung an den Mainstream gesehen werden sollte. Das ist Entwicklung, wie sie für eine Band, die nicht stagnieren will, einfach zwingend notwendig ist.

Vom Klang her kommt mir die CD ein ganzes Stück heftiger vor als ihr Vorgänger. Das liegt hauptsächlich am verstärkt vorhandenen Death Metal-Riffing und hier vermisst man den zweiten Gitarristen an keiner Stelle. Das, was Mike "Gunface" McKenzie da vom Stapel lässt, ist schon aller Ehren wert, die Riffs knallen gnadenlos wuchtig in die Magengrube und die Leadarbeit ist vom Allerfeinsten geworden. Der Mann versteht sein Handwerk! Der Rest der Band fällt demgegenüber qualitativ auch nicht wirklich ab, die Herren sind allesamt exzellente Musiker. Auch die Produktion kommt mir ein gutes Stück wuchtiger vor als noch vor zwei Jahren, was perfekt zum leicht veränderten Sound passt. Dafür hätt's a bisserl mehr sein dürfen, was den Umfang des Werkes angeht, 2007 hat es doch auch für zehn Minuten mehr gereicht. Angesichts der Intensität des Albums ist das aber ein zu verschmerzender Kritikpunkt.

Fans der Band werden die neue Scheibe lieben, Fans des Genres wohl ebenso. Entwicklung ist zu verzeichnen, Wiedererkennungswert ebenfalls. Was also will man großartig mehr?

Anspieltipps: "Mouthful Of Precious Stones", "Hymns And Crippled Anthems", "Hour Of Rats"

Hannes

5 von 6 Punkten

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