9 Headbänga online
Suche:
24.04.2024 Midnight
25.04.2024 Traveller
25.04.2024 Slash Feat. Myles Kennedy And The Conspirators
28.04.2024 Nanowar Of Steel
28.04.2024 Hell Boulevard
02.05.2024 Glenn Hughes
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Sinister

Interview:
Tracedawn

Live-Bericht:
Lord Belial

Video:
Kamelot
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Soul Doctor kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Soul Doctor - Way Back To The Bone

Soul Doctor - Way Back To The Bone
Stil: Hard Rock
VÖ: 20. November 2009
Zeit: 49:36
Label: AOR Heaven
Homepage: www.souldoctorrocks.com

buy, mail, print

Unfassbar wie schnell doch die Zeit vergeht. Die Seelendoktoren aus Berlin gibt es mittlerweile auch schon seit zehn Jahren. Vier Studio- und ein Livealbum später sind Soul Doctor zwar irgendwie nicht "The Next Big Thing", zumindest was den breiten Geschmack betrifft, aber mehr als nur ein Geheimtipp sind sie in Insiderkreisen allemal. Das beweist auch ganz klar und deutlich Way Back To The Bone, welches problemlos an bisherige Veröffentlichungen anknüpft.

Der schmissige, groovende und rifflastige Opener "First Man On The Moon" mit seinen "Kashmir"-Anleihen zeigt gleich mal wie der Hase läuft. Mit einer klasse Melodieführung und fetten Chören wird eine tolle Atmosphäre erzeugt, die von einem Tommy Heart in Bestform unterstrichen wird. Dadurch avanciert der Song gleich mal zu einem Ohrwurm allererster Güte. Mehr Rock'n'Roll gibt es in "Lightning And Thunder", da darf dann auch mal eine Mischung aus Krokus und AC/DC durchschimmern. Ganz stark in Richtung der 1980er tendiert "Can't Stand Losing", bei dem auch AOR-Einflüsse nicht fehlen dürfen und das dank des dominanten Keyboards etwas poplastig erklingt. Nicht wirklich schlecht und auch ein schöner Ohrwurm, aber die etwas härtere Ausrichtung steht dem Quartett meiner Meinung nach etwas besser zu Gesicht. Wie zum Beispiel bei "Love Crashed Down (Boom Down!)". Mit ordentlichem Wumms in den Kesseln groovt der Song im Midtempo vor sich hin und überzeugt durch eine tolle Kombination aus Härte und Melodie. Durch den Refrain könnte sich der Song auch zu einem Livekracher entwickeln. Ja und dann ist Kuschelstunde angesagt. Diese hört auf den Namen "Times Of Yesterday" und ist mal absolute Oberklasse! Ohne großartigen Kitsch, aber dafür mit extrem viel Gefühl in den Instrumenten und im Gesang erzeugt diese eine meterdicke Gänsehaut. Warum kann so ein Song nicht mal im Radio laufen? Aus Angst mal zeitlos geile Mucke zu hören? Man weiß es einfach nicht. Jedenfalls passt hier alles. Einfach nur schöne Musik. Mit einem atmosphärischen Intro beginnt "Here Comes The Night", was ja gewissermaßen zu dem Titel auch passt. Im Midtempo wird hier eine gute Spannung aufgebaut, die sich zum Refrain etwas steigert und mit Def Leppard-ähnlichen Chören schön bombastisch erklingt. Mit hörbarer Spielfreude avanciert "Heartache Heartbreak" zu einem Gute-Laune-Rocker, der sämtliche Wolken am Himmel vergessen lässt. In der gleichen Schiene fährt auch "Coming Home", wenn auch nicht ganz so konsequent, dennoch würden manche Kollegen für so einen Song noch töten. Bei "Welcome To The Party" darf man nicht lang über den Songtitel nachdenken, sondern sich erst mal mit den etwas ungewöhnlichen Melodiebögen auseinandersetzen, die erst mal gar nicht so recht überzeugen wollen. Das klappt nach dem vierten Durchlauf zwar schon etwas besser, aber dennoch bleibt der Song etwas sperrig. Wesentlich simpler und somit auch effektiver ist das rhythmusorientierte "Take It While It's Hot", welches ganz gut groovt und die Scheibe abrundet.

Die Einflüsse von den vorherigen Alben lassen sich jetzt auch immer noch nicht verleugnen, da sind immer noch genügend Led Zeppelin, AC/DC, Thunder, Aerosmith und Great Whitesnake-Parallelen vorhanden, doch Soul Doctor schaffen es dann doch (mal wieder) einen eigenen Sound daraus zu kreieren und das ist ihnen definitiv zu Gute zu halten. Die Tracks sind in der Gesamtheit sehr abwechslungsreich gehalten. Und außerdem: mit punktueller und genauer Rhythmusarbeit, viel Gefühl für Melodien, einer guten Mischung aus eben diesen plus Härte und einer oberamtlichen und einwandfreien Gesangsleistung liefert das Quartett abermals ein Album ab, welches sich Hard Rock-Fans auf jeden Fall und ohne Frage zu Gemüte führen müssen.

Andi

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de