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Big Boy - Ponygirl

Big Boy - Ponygirl
Stil: Heavy Rock
VÖ: 30. September 2009
Zeit: 39:58
Label: The Privat Room
Homepage: www.hailthebigboy.com

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Ponygirl stellt das zweite Album des Exil-Münchners Big Boy dar, der seinen Bandhauptsitz von unserer geliebten Landeshauptstadt in die Metropole Los Angeles verlegt hat. Der beigefügte Beipackzettel deutet hier viel an, verrät aber nichts und stachelt so die Neugier an. Und nach den ersten Klängen wird klar, warum im Outfit des Künstlers viel Lack und Gerte zu sehen sind.
Big Boy wollen provozieren, wollen sich nicht an festgelegte Regeln halten, was nicht zuletzt den Vertriebsweg von Ponygirl betrifft. Doch hierzu später mehr. Als wohl bekannteste Referenz in musikalischer Hinsicht kann hier wohl der allseits bekannte Schock-Rocker Marilyn Manson genannt werden.
Nach einem kurzen Intro, das eine obskure Jahrmarktatmosphäre mit allerlei netten Wörtern widerspiegelt, geht es mit "Terror Era" in bester Marilyn Manson-Manier los. Geboten wird ordentlicher Heavy Rock mit ab und an elektronischen Spielereien. Der Opener ist ein treibender Rocker mit ordentlich bratenden Gitarren, bei dem auch die Vocals des Big Boy eine gewisse Ähnlichkeit zu Mr. Manson haben. Das Riff zu "Breaking The Law" läutet dann auch schon das Titelstück ein, der sich zwar etwas sperriger als der Opener präsentiert, jedoch nach dem zweiten Durchlauf seinen Reiz entfaltet. Seinen eigenen Weg geht er bei "My Own Rules", der in die gleiche Kerbe wie der Titelsong schlägt. Zugleich verläst man hier die Marilyn Manson-Pfade, was nicht zuletzt am veränderten Gesang liegt. Dann kommt jedoch die Überraschung: "Love Is Almost Perfect" sticht aus dem übrigen Material mal so richtig heraus. Flottes Midtempo und eine mehr als eingängige (fast schon im Mainstream angesiedelte) Melodieführung macht diesen Song zu einem wahren Ohrwurm. Zeitgleich hat der Song auch eine leicht verruchte Seite, die im Kontrast zum melodischen Refrain steht. Diesen Song gibt es auch dann gleich in einer zweiten Version (Club Remix) am Ende der Scheiblette. Nach dem eher durchwachsenen "Heroin Heroine" geht es bedächtiger mit der "Mermaid" weiter. Ein guter Song zum wieder runter kommen und die Augen schließen. "Ships" ist wieder ein guter Rocker geworden, der im stampfenden Midtempo gehalten ist und mit einem eingängigen Refrain versehen wurde. Ähnlich ergeht es bei "I Hate Myself", der etwas vertrackter gehalten wurde, aber auch den Hörer beim Refrain wieder abholt. Nur mit Piano unterlegt ist das ruhigste Stück des Albums, "You Said", bevor das in deutsch gesungene "Diese Welt" den regulären Part des Albums beschließt. Auch hier kann der Refrain punkten, während die Strophen noch etwas holprig gehalten sind. Im Anschluss daran gibt es noch die bereits erwähnte Club Remix-Version von "Love Is Almost Perfect".
Unterm Strich ist Ponygirl ein durchaus gutes Album geworden, mit entsprechenden Höhen und Tiefen. Jetzt muss es dem Big Boy nur noch gelingen, die Vergleiche zu Marilyn Manson abzuschütteln.
Was hat es nun mit den oben erwähnten ungewöhnlichen Vertriebswegen auf sich? Nun, das Album gibt es komplett für lau. Nein, nicht als billigen Download, sondern als komplette CD im Juwel-Case. Hierzu muss man nur auf die Seite www.paywithoutmoney.com gehen, hier kann man das Album für umsonst ordern. Wenn das mal kein Tritt in den Allerwertesten der Musikindustrie ist...

Ray

4 von 6 Punkten

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