Review
Orphanage - Driven (Re-Release)
Mit Orphanage kam ich über einen der vielen Nuclear Blast-Sampler, genauer mit dem Song "Chameleon" in Kontakt. Der raue unverkennbare Grunzgesang konnte mich dabei ebenso fesseln, wie die in den Sound integrierten gregorianischen Chöre oder das ebenfalls unverwechselbare Riffing. In unregelmäßigen Abständen folgten dem Debüt Oblivion schließlich drei weitere Alben, von denen Driven das letzte Lebenszeichen der Band war.
Auch Driven ist unverkennbar Orphanage, der Gesang hat nach wie vor dieses eigenständige Timbre und das Riffing ist ebenfalls so wie man es von vergangenen Alben her kannte. Das knackig produzierte Scheibchen glänzt daneben mit feinen dezenten Keyboardeinlagen, die die Band noch mehr in Richtung Gothic drücken, was durch den schönen und vor allem nicht dünnen Gesang von Rosan van der Aa unterstrichen wird. Leider fehlt Driven über die gesamte Spielzeit gesehen etwas die Abwechslung, denn gerade zum Ende hin wirkt das immerwährende Midtempo und das ähnlich klingende Riffing etwas ermüdend.
Dennoch ist Driven kein schlechtes Album und stellt Fans der Band definitiv zufrieden. Wer die Scheibe noch nicht sein eigen nennt, bekommt nun die Möglichkeit diese Lücke zu schließen, denn Driven ist eine weitere Platte, die durch die Re-Release-Politik der Polen Metal Mind wieder auf den Markt kommt, auch diesmal mit Digipack und erneuertem Klang aber auch diesmal wieder ohne Bonusmaterial. Für Fans trotzdem eine lohnenswerte Anschaffung.
Ohne Wertung