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Bullets And Octane - Laughing In The Face Of Failure

Bullets And Octane - Laughing In The Face Of Failure
Stil: Streetpunk
VÖ: 05. September 2009
Zeit: 40:55 / 32:12
Label: Bullets And Octane LLC
Homepage: -

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One Night Stand Rock n' Roll Band - fabelhafter Name für den ersten Output der Herren, um die sich die nächsten Zeilen drehen sollen. Jener wurde im Jahre 2004 in Form einer EP unters Volk gebracht und mittlerweile können Bullets And Octane aus Süd-Kalifornien auf vier Full-Length-Rillen zurückblicken: The Revelry (2004), In The Mouth Of The Young (2006) und Song For The Underdog beziehungsweise Bullets And Octane. Die beiden letzteren waren bis zum heutigen Tag in Europa kaum erhältlich und so liefern uns die Streetpunkrocker dieser Tage insgesamt 26 Songs auf zwei CDs zum Preis von einer, was schon mal lobenswert hervorzuheben wäre. Das Ganze erscheint bei uns unter dem Namen Laughing In The Face Of Failure. Gene Louis (Voc.), James Daniel (Git.), Brent Clawson (Bass) und Ty Smith (Drums) gelten gemeinhin außerhalb von CA in der U.S.-amerikanischen Punk- und Alternative-Szene als heißer Underground-Tip, der sich durch ausgedehntes Touring mit solchen Acts wie Bad Religion, Avenged Centerfold, Stone Sour und Social Distortion und energetische Auftritte immer größerer Beliebtheit erfreut. Nun schickt sich das Quartett an, den europäischen Markt zu erobern - in einem ersten Schritt durch eine gemeinsame U.K.-Tour mit Wednesday 13's Glamrock-Project Gunfire 76.
Viel Material auf einmal für den Rezensenten, von dem ein Großteil, soviel sei vorausgeschickt, nicht gleich bei der ersten Hörprobe zündet. Hängen bleiben von Song For The Underdog zunächst das schön provokante "Perfect Bitch", vorgetragen mittels harmonischen Wechselspiels zwischen halbakustischem und elektrifiziertem Gitarrengeschrubbe. Geht sofort ins Ohr! Gleiches kann vom Titeltrack mit den leicht zu memorierenden Wiederkehr-Versen "I wake up, I get drunk. I get drunk I give up.", gekleidet ins locker flockige Straßenpunk-Kostüm behauptet werden. Auch der charmante Rock n' Roller "I Caught Fire", zu dem es nicht schwer fällt sich die Jungs relaxt über den Ocean Front Walk schlendernd vorzustellen und das gemächliche aber dafür umso emotionalere "Gravestone Love" stechen zunächst (und hier liegt die Betonung) heraus.
Auf dem zweiten Silberling Bullets And Octane erhaschen das mit einem stets nach vorn schiebenden Drive versehene "It's A Cemetary Song", das extra-lässige "Pirates 2009" (eine Wiederaufnahme des Band-Klassikers "Pirates" vom Debut, der u.a. auf dem Videospiel MX vs. ATV Unleashed zu hören ist) und der Uptempo-Kracher "Skull" erste Aufmerksamkeit.
Dem deutschen Hörer wird sogleich die Artverwandtschaft mit den Beatsteaks der ersten Stunde auffallen, was vorderhand am charismatisch-schorfigen Organ Gene Louis' liegt, das in Wucht und Volumen der Röhre Arnim Teutoburg-Weiß' in nichts nachsteht und deren Klangfarbe noch um Social Distortion-/ Mike Ness-Nuancen zu erweitern weiß. Der Gesamtsound kann überhaupt ohne Bedenken mit dem letztgenannter Szene-Urgesteine verglichen werden, wobei hier auch reichlich, reichlich The Clash, wie sie von 1977-1979 (auf The Clash, Give 'Em Enough Rope und London Calling) das britische Establishment drangsalierten, den Kompositionen als Basis, von der aus operiert werden kann, dienen. Auch die Band-Schnappschüsse im Booklet deuten in Richtung Mr Ness, Joe Strummer und Mick Jones.
Durch diese Parallelen und die jederzeit zu verspürende Streetcredibility vermögen Bullets And Octane nun das Interesse zu wecken und nach einem zweiten, dritten und vierten Durchlauf kristallisieren sich nach und nach immer mehr Unikate und Fundstücke auf den beiden Platten heraus. Von Bullets And Octane wären diesbezüglich, das von den Toms unwiderstehlich angetriebene "Chemicals", der ungehobelte Iro-Smasher "Under My Thumb" und das zum lustigen Rundtanz einladende "Bang, Bang" zu nennen.
Im direkten Vergleich schneidet jedoch Song For The Underdog noch eine Ecke besser ab, denn sowohl der flotte Opener "Breakout" als auch "Building A Legend" und "Harder To Breathe" zeigen sich imstande jede Party am Köcheln zu halten. Dabei wird jederzeit auf Melodien, Melodien und nochmals Melodien gesetzt. Kein Highspeed-Geknüppel, sondern wie schon erwähnt in Tempi, in denen sich auch Social Distortion bewegen. Als exzellent stellen sich dabei auch "City Of Angels" und "Sweet Angel" heraus, beide mit tollen Refrains, getragen von stimmlich-emotionalem Facettenreichtum und Attitüde.
Dieses darf zum Abschluss wiederholt werden: Attitüde! Solche die vielen, vielen Punkrock-Combos heutzutage schlichtweg fehlt, dem Liedgut von Bullets And Octane aber spielerisch, fast automatisch eingeschrieben ist und im Falle der beiden vorliegenden Alben produktionstechnisch unterstützt wird. Bullets And Octane (der Scheibe) würde ich vier Punkte zuteilen aufgrund mehrerer Füller, Song For The Underdog rangiert da jedoch schon deutlich höher und da sich insgesamt bestimmt 18-20 Nummern finden lassen, die man gerne noch mal auflegt, inklusive der anfangs genannten Songs mit unwiderruflichem Hitpotential reicht es summa summarum für Laughing In The Face Of Failure in seiner Gänze knapp zu fünf Zählern.

Fuxx

5 von 6 Punkten

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