Review
Fragments Of Unbecoming - The Everhaunting Past: Chapter IV - A Splendid Retrospection
VÖ: 16. Oktober 2009
Zeit: 52:44
Label: Cyclone Empire
Homepage: www.fragmentsofunbecoming.de
Schon bei den ersten Takten des Intros "Ahead" macht sich ein Kribbeln bemerkbar und die für Schweden-Death zuständigen Neuronen machen sich bereit zu feuern, während ein strammer Marsch das dritte Album von Fragments Of Unbecoming einleitet. Zwei Jahre nach dem letzten Longplayer, einem Label- und einem Besetzungswechsel hat die deutsche Death-Metal-Truppe zwölf neue Songs eingetrümmert. Diese bewegen sich vorrangig im Swedish-Death und vereinen sowohl Merkmale des Göteborg- als auch des Stockholm-Stils, wobei gelegentlich auch über den Tellerrand geschaut wird. Der Abschlusshammer "Diabolical Monologue" weist beispielsweise kräftige Einflüsse aus dem Black Metal auf und kombiniert diese mit wunderbarer an Dismember angelehnter Gitarrenarbeit und mächtigen Ausflügen ins Midtempo. Unbestritten der brachiale Höhepunkt des Albums. Diese Midtempo-Parts tauchen immer wieder in der Musik der Band auf und werden geschickt zwischen dem Gebolze platziert, sodass Songs wie "Deastination: Outcast" nicht zu langweiligen Prügelorgien verkommen. Diese Gefahr besteht aber ohnehin nicht gerade, denn Fragments Of Unbecoming wissen auch mit Melodien umzugehen, obgleich die melodischen, manchmal an In Flames mahnenden Parts nicht die Qualität der härteren Elemente erreichen und daher "Deadlight" und "Run Ashored In The Yesterdays" ein wenig schwächer ausfallen lassen. Wie wohl tun dagegen Hämmer wie "A Voice Says: Destroy!", mit diesen herrlichen Doppelvocals, oder das wuchtige "The Exiled Choir". Festzuhalten ist, dass das beste Material auf der zweiten Hälfte des Albums liegt, wo sich ein Donnerschlag an den nächsten reiht. Den einen oder anderen melodischen Part ausgenommen, ist The Everhaunting Past eine volle Ladung Todesmetall ins Gesicht der geneigten Hörerschaft und leitet den Herbst mit einem Paukenschlag ein.
Fab