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Symphony Cult - Rewind To Fast Forward

Symphony Cult - Rewind To Fast Forward
Stil: Alternative Rock/Independent
VÖ: 25. September 2009
Zeit: 51:50
Label: Copro Records
Homepage: www.symphonycult.com

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Mehr oder weniger frisch von der Insel kommen Symphony Cult. Frisch deswegen weil sich die Gruppe erst im Frühjahr 2008 gegründet hat. Allerdings konnten sie in der Zwischenzeit bereits Liveerfahrungen im Vorprogramm von u.a. Sevendust und Kittie sammeln und haben sich dadurch wohl in die Herzen des Publikums spielen können, was wiederum dazu führte, dass die Londoner Band im The Underworld (London) und in den Wedgewood Rooms (Portsmouth) auftreten durfte. Nicht schlecht für den Anfang. Und apopros Anfang, das hier vorliegende Rewind To Fast Forward ist ihr Labeldebütalbum.

Ohne in großartige Euphorie verfallen zu wollen, aber das was John Lovell (Guitars/Vocals), Barney Cushman (Guitars/Backing Vocals), Ben Lloyd (Bass), Jack Slade (Drums) - übrigens der Sohn des ehemaligen AC/DC-Drummers Chris Slade - und Frontfrau Charlotte Lubbock (Vocals/Keyboards) hier abliefern ist mehr als beachtlich. Allein schon die ersten vier Songs rechtfertigen sich näher mit der Scheibe zu befassen. "You" eröffnet das Album recht heftig und mit einer sehr eindringlichen und prägnanten Hookline. Hätte genauso gut auf dem Album Fallen von Evanescence stehen können. "Unspoken" mag zwar anfangs etwas sperrig klingen, was auch an den männlichen Gesangsparts liegen kann, wird allerdings mit der Zeit zu einem echten Dauerbrenner. Danach folgt mit "The Devastation" ein Brecher, der mit schweren und heftigen Riffs das Haupthaar zum Kreisen bringt. Mit einer nahezu schon unglaublichen atmosphärischen Dichte in einem etwas gemäßigten Tempo überzeugt "Breaking Free" auf ganzer Linie. Danach folgt das energische und dynamische "Confess" bevor bei "Under The Lights" mehr Wert auf Melancholie und Emotionen gelegt wird. Dass das Quintett auch progressive Einflüsse nicht außen vor lassen will zeigen die vertrackteren "On Your High Horse" und "The Riddle", wobei bei letzterem auch leicht Pop-Einflüsse nicht abgestritten werden können. "Speak" mit seinem arabischen angehauchten Arrangement wuchtet sich wieder mit mehr Dampf aus den Boxen, ist aber dennoch mit einer oberamtlichen Hookline ausgestattet. Ruhiger aber mitnichten eine Ballade ist "The Answers In My Eyes", welches von der Instrumentierung her dynamisch und mitreißend ist. Ja und dann kommt endlich die vermeintliche Verschnaufpause, die "Goodbye And Goodnight" betitelt ist und sehr emotional und eindringlich von der gutaussehenden Frontdame vorgetragen wird. Auch wenn das Tempo hier eher gemächlich ist, kann der Song trotz der Epik und des hohen Melodienanteils nicht zu den klassischen Balladen gezählt werden, dafür brezeln die Gitarren teilweise zu heftig. Ganz andere Baustelle hingegen ist der Abschlusstrack "Until Tomorrow". Poppige Melodien treffen auf fette Riffs und Powerdrumming und vereinen somit gewissermaßen das, was in den knapp 46 Minuten davor passiert ist. Starker Ausklang!

Ob das Zufall ist, dass das Album in den Wohlklangforschung Studios in Wolfsburg (u.a. Guano Apes) abgemischt worden ist, lässt sich schwer beurteilen, aber vom Sound her geht das schon in die Richtung der Apes. Wobei schon deutlich zu spüren ist, dass die Briten mehrere Einflüsse haben. Lacuna Coil, Within Temptation, Lullacry und Evanescence haben da genauso wie Alternative Rock-Bands a la Soundgarden, Alice In Chains, Die Happy und unüberhörbar auch Skunk Anansie ihre Spuren hinterlassen. Mal abgesehen vom durchgehend konstanten Songwriting gibt es noch zwei Punkte, die besonders hervorzuheben sind: a) das sehr akzentuierte und wuchtige Schlagzeugspiel von Jack Slade; ja da hat wohl der Vater dem Jungen mächtig unter die Arme gegriffen (schaut euch das Live Video von AC/DC 1991 im englischen Castle Donington an und ihr wisst was ich meine) und b) die sehr angenehme und charismatische Stimme von Charlotte Lubbock, die mehr Rock als Opernhaftes in der Stimme hat (trotz der Ähnlichkeiten zu Amy Lee) und die harte Ausrichtung der Songs super unterstützt. Mit viel Dampf auf den Kesseln, Melancholie zur richtigen Zeit und einem Gespür für packende Melodien ist Rewind To Fast Forward ein Einstieg nach Maß geworden. Zwar ist noch nicht alles Gold was glänzt (die Background Vocals liegen z.B. teilweise etwas neben der Spur), aber das Potential für weitere Großtaten ist da und außerdem: ein bisschen Luft nach oben muss ja auch noch bleiben.

Andi

5 von 6 Punkten

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