Review
Hourglass - Oblivious To The Obvious
VÖ: 19. Februar 2009
Zeit: CD 1: 69:41 - CD 2: 69:54
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.hourglassband.com
Dieses gigantische, übervolle Stundenglas ist nichts für diejenigen, die keine Zeit haben. Obvious To The Oblivious, das neue Doppelalbum der amerikanischen Prog-Rocker Hourglass, fasst beinahe 140 Minuten Musik. Das sind pro CD fünf Songs, wobei das Titelstück auf der zweiten Scheibe wiederum aus fünf Tracks besteht, die eine zusammenhängende Geschichte erzählen und einzeln betitelt sind. Das erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit der Musik, die der Klientel aber nicht schwer fallen dürfte, da im Prog ja seit jeher überlange Songs üblich sind. Wie so oft ist das aber auch bei Hourglass eine zweischneidige Sache, denn manchmal wäre es angenehmer, wenn die Band aus einem Zwanzigminüter mehrere Lieder gemacht hätte. Ein Thema über mehrere Songs fortzuführen gelingt der Gruppe, wie der Titeltrack beweist, ja sehr gut. Und dieser Titeltrack steckt auch den musikalischen Bereich ab, in dem sich Hourglass bewegen: ruhige Instrumentalparts mit Akustikgitarre, Balladen, Keyboards, aber auch etwas härtere, geradlinig rockende Ansätze. Unterm Strich ist es eben typischer Neoprog, der da von den fünf Musikern gespielt und auf hohem Niveau dargeboten wird. Dieses Album ist eine Wundertüte, von allem, was man aus dem Bereich des Prog kennt, ist etwas dabei.
Obvious To The Oblivious ist das dritte Album der aus Utah stammenden Band und für eine Eigenproduktion sehr gut produziert und auch sehr schön und professionell gestaltet. Das Fehlen eines Labels im Hintergrund macht sich beim Hören nicht bemerkbar. Oblivious To The Obvious ist gut, aber nicht essentiell.
Fab
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