Review
K3 - Garden Of Death
Manchmal gestaltet sich die Informationsbeschaffung zu einer bestimmten Band oder CD als wahre Herausforderung und langwierige Sache. Manchmal kommt aber auch nach exzessiven Wühlen in den Weiten des WWW nicht viel rum. So verweist eine Anfrage nach Garden Of Death auf ein Gemälde des finnische Malers Hugo Simberg oder einen mir unbekannten Film von Peter Smith. Bei K3 wird's noch unübersichtlicher. Von einer alten Krimiserie über russische Atom-U-Boote bis hin zu Materialien der Tierkörperverwertung gehen die Ergebnisse. Der erste musikalische Treffer führt dann zu einer belgischen Kindermusik-Gruppe bis man schließlich irgendwann auf den Seiten einer ungarischen Progressiv Rock-Band landet. Puh - geschafft. Oder doch nicht? Ein "Site Under Construction"-Banner sowie ein Verweis auf eine dürftige MySpace-Seite sind alles was dabei rum kommt. Zumindest erfährt man so das Releasedatum der Scheibe, das je nach Seite irgendwo zwischen 2007 und 2009 anzusiedeln ist.
Langweiliges Gebrabbel meinerseits? Ja - aber mindestens genauso spannend wie die Musik der drei Magyaren. Die schlicht mit römischen Ziffern betitelten, teils recht ruhigen Songs erweisen sich nämlich als reine Instrumentalstücke in denen das Trio seine Gitarrenfertigkeiten unter Beweis stellt. Unterm Strich gestalten die sich aber nur anfangs interessant. Riffs, Hooks und Licks beginnen sich nach kurzer Zeit zu wiederholen und kommen über das Prädikat Standardware nicht hinaus. Auch die Arrangements der Stücke ähneln sich zu sehr, als dass große Spannung aufkommen könnte. Das in den ersten beiden Tracks aufgebaute Interesse fällt so wie ein Kartenhaus in sich zusammen und der Finger zuckt unwillkürlich in Richtung Skip-Taste. Ich wage zu behaupten, dass nicht einmal Instrumentalmusik-Fetischisten mit der hier gebotenen Leistung bei Stange gehalten werden können. Otto Normalhörer schaltet ab Titel "III" auf Durchzug und folgerichtig ab. Und das tue ich hiermit auch...
JR
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