Review

Was Wulfgar bzw. Kampas Records dazu veranlasst hat, ein mittlerweile zwei Jahre altes Album quer durch die Presselandschaft zu verteilen, kann man nur vermuten. An der Qualität des enthaltenen Materials zumindest kann es nicht wirklich liegen. Denn im Gegensatz zu einem guten Wein hat die Reifezeit hier nicht zu einem verbesserten Erscheinungsbild beigetragen.

Thematisch widmet man sich wie so viele Genrekollegen den Schlachten der kämpferischen Vorfahren und ruft nicht nur einmal den gesamten nordischen Pantheon an. Musikalisch schippert man ausgiebig in den Gewässern, die bereits von den Vorzeige-Wikingern Amon Amarth gründlich leer gefischt wurden. Im Gegensatz zu diesen verlegt man sich allerdings auf einen auf Dauer doch recht eintönigen Gesang und verlässt sich auf wenig einfallsreiches Riffing. Sieht man sich Titel wie "Return From Hel" oder auch "Kneel To The Hammer Of Thor" an, sind die Ähnlichkeiten zu oben genannter Band für meinen Geschmack schon so stark, dass man fast von einer Tribute Band sprechen könnte. Einen weiteren Hemmschuh stellt die stumpfe Produktion dar, die die Band mehr ausbremst, denn beflügelt.

Alles in allem muss man With Gods And Legends Unite also nicht unbedingt gehört haben, es sei denn man hat sich vorgenommen wirklich alles, das der Viking Metal-Bereich ausspuckt, sein Eigen zu nennen. Jeder, der noch andere Hobbies hat, kann sich dieses Album aber getrost schenken.

JR

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