Review
Rawkfist - Gardens Of Elysia
VÖ: 26. September 2009
Zeit: 39:08
Label: Danse Macabre Records
Homepage: www.rawkfistmusic.de
Und grade als du dachtest, du könntest dich entspannt zurücklehnen, weil im Düsterheimer-Genre alles gesagt, getan und gedacht ist, kommt dann doch noch ein Farbkleckser - sorry, eine dunklere Schattierung von Schwarz - daher. Auf ihrem Zweitling zeigen Rawkfist, dass in der Schnittmenge zwischen Metal, Symphonie, Mittelalter und Frauengesang doch noch frischer Wind möglich ist.
Wie das geht? Zunächst ist da mal der Gesang von Frontfrau Sabine, der sich wohltuend abhebt und nicht nur elfenhaft trällert, sondern durchaus mit Ecken und Kanten agiert und mehr als einmal in der Melodieführung an Kate Bush erinnert. Dann das Songwriting: die Kollegen bedienen sich aus der Pomp- und Bombast-Ecke ("Through The Night", "What Ever They Preach" bieten die üblichen Zutaten: massives Riffing, gute Refrains, gewaltige Arrangements) genau so wie aus der Mittelalter-Schublade, die sie in bester Schandmaul- und Subway To Sally-Manier servieren ("The Princess And The Dragon"). Besonders gut gefällt dabei auch die deutsch getextete Nummer "Die Propheten", in denen man über sich selbst und die Freude am Musizieren reflektiert.
Also, so geht das auch, nicht nur Malen nach Zahlen, sondern eigenständige Umsetzung bekannter Spielmuster. Macht Spaß!
Vorheriges Review: The Jetpacks - About Girls, Cars And Booze