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Sixguns Over Tombstone - Putting Revenge On The Map

Sixguns Over Tombstone - Putting Revenge On The Map
Stil: Heavy Metal
VÖ: 10. Juli 2009
Zeit: 50:48
Label: Eigenproduktion
Homepage: -

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Aufgrund einiger Undergroundfreaks und der in diesen Zeiten unverzichtbaren MySpace-Welt auf diese Band aufmerksam geworden, liegt ein paar Wochen später die vollständige CD zur Besprechung vor. Raus aus dem Tray und rein ins Vergnügen mit den Sixguns Over Tombstone. Welch herrlicher Name für eine Metalband! Das hat Stil, das hat Niveau, das ist einfach mal was anderes als diese ollen Metal Dings und Hammer Bumms.

"Rumours Of My Death" läutet den Reigen bunter Melodien ein. Im Sound zwar etwas dünn, aber wenn der Volumeregler auf die zehn geht, dann knallt das schon ordentlich. Schneller Grundrhythmus, noch schnelleres Gitarrenspiel, ein Redakteur einer bekannten Printgazette bemühte Dragonforce als Vergleich. Das kann man so sehen, muss man nicht, denn die Sperenzchen werden bei den Sixguns nicht bis zum Erbrechen ausgereizt. Man hält sich an eine etwas eigene Songstruktur, die mit Breaks gespickt ist, aber für den Hörer durch die melodische Grundausrichtung jederzeit nachvollziehbar bleibt. Da Tim Brown mit klarer Stimme singt, wirken die Songs sehr zugänglich. "Dragonbuster" marschiert in eine ähnliche Richtung wie der Opener. "Anti-Photon" setzt einen ersten Kontrapunkt, wo man mit Dragonforce als Schubladendenker aber richtig daneben liegt. Die Kanadier geben sich ruhig und anmutig, scorpionsartige zarte Gitarren beherrschen das Geschehen, die nach einem Break zu schredden beginnen. Sehr unkonventionelles Songwriting. Der Song wirkt sperrig, bleibt aber dadurch interessant. Tims Gesang scheint ab und an neben der Spur zu liegen, macht aber den Charme der Scheibe mit aus.

Die Scheibe versprüht durch die starken Gitarren und das meist eigenwillige Songgerüst, das manch einer als progressiv stilisieren dürfte, einen ganz eigenen Charakter. Mit Vergleichen wird es im weiteren Verlauf der Platte immer schwieriger. Die Jungs mixen Thrash, Speed und zartes Gitarrengeklimper in allen Variationen. Dennoch bleibt es immer Metal, der nicht nebenbei konsumierbar ist. Man muss sich einlassen mit den Sixguns und nach einigen Umläufen entfaltet sich eine Scheibe voller Glanzpunkte, die ihrer Zeit voraus scheint. In einigen Jahren sprechen die wahren Undergroundler von einem Genreklassiker. Daumen steil nach oben für Musik ohne Scheuklappen. Hier herrscht Hang zur musikalischen Selbstverwirklichung vor kommerzieller Attitüde, die latent dennoch gegeben ist. Pflicht für Fans von untypischem Metal wie Anacrusis oder Faustus, der abseits der ausgelatschten Pfade unterwegs ist. Das Album macht Laune und wird noch oft rotieren. Angefixte Leser hören bei MySpace rein und ordern das Teil nach Gefallen ohne mit der Wimper oder dem Geldbeutel zu zögern.

Siebi

5 von 6 Punkten

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