Review
Exivious - Exivious
Was kann man erwarten, wenn sich Bandmitglieder von Cynic (Tymon und Robin) mit Drummer Stef von Textures und einem weiteren Gitarristen namens Michel Niehuis treffen, um gemeinsam Musik zu machen? Alles, nur keine leicht verdauliche Kost.
Dass man dem Debüt Einflüsse beider Bands anhört, ist nicht von der Hand zu weisen, doch das Quartett gibt sich redlich Mühe, eine möglichst eigenständige Variante des Fusion Metals zu kreieren. So servieren Exivious dem Hörer atmosphärische Soundlandschaften, in denen man sich verlieren kann, aber auch mal etwas härte Passagen, bei denen die Instrumente mehr Schmackes an den Tag legen. Überhaupt sind die Jungs sehr darauf bedacht, ihre schwermetallische Seite nicht aus den Augen zu verlieren, wenn sie sich in den extravaganten Songkompositionen handwerklich austoben und feine Melodien, Soli und Riffs improvisieren, dass dem Hörer immer wieder vor Staunen die Kinnlade nach unten klappt. Entsprechend viel gibt es hier dann auch zu entdecken und bei jedem Durchlauf findet man neue Details, die vorher nicht aufgefallen sind, was aber auch sehr schwierig ist in Anbetracht der schieren Menge an Ideen.
Etwas schwierig wird es, wenn man sich hier und da die ein oder andere Gesangsspur erwartet, denn Exivious ist ein reines Instrumentalalbum. Das aber hat es wahrlich in sich und kann durch Spielfreude, Ideenreichtum, fantastischer Umsetzung und jeder Menge Spaß begeistern. Freunde der instrumentalen Vollbedienung kommen hier definitiv auf ihre Kosten und sollten dringend zuschlagen!