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Ensiferum - From Afar

Ensiferum - From Afar
Stil: Viking Metal
VÖ: 11. September 2009
Zeit: 56:43
Label: Drakkar
Homepage: www.ensiferum.com

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Die Nordmänner sind wieder da! Das gilt ja mittlerweile für so ziemlich jede zweite Veröffentlichung, nachdem wilde Horden mit vornehmlich unaussprechlichen Namen aus dem finstren Tann sehr regelmäßig aus dem Unterholz brechen (wie auch immer man sich das auch vorstellen mag). Im Fall von Markus Toivonens fröhlichem Haufen gibt es allerdings ein gewisses Vorrecht, werkelt man doch schon seit 1995 durch die Gegend und legte mit Iron 2003 den ersten veritablen Erfolg vor. Mit Victory Songs half man 2007 schließlich mit, den folkig angehauchten Metal sattsam populär zu machen. Nach einigen Besetzungswechseln - zuletzt musste man den Weggang des langgedienten Keyboarders Meiju Enho verschmerzen - greifen die Kollegen nun wieder an.

Und wie! Denn ist es mittlerweile durchaus schwierig, sich im melodisch - Humppa-getränkten - angeschrägten Umfeld zu behaupten, knallen uns Ensiferum ein derartig abwechselungsreiches Album an den Latz, dass es eine wahre Freude ist. Nach dem folkigen Instrumental-Intro "By The Dividing Stream" gibt es mit "From Afar" gleich ein feines Gebolze um die Ohren, das sich um Melodie und Traditionalismus wenig schert, sondern nach vorne Gas gibt, als wäre das der einzige Song auf der Scheibe. Das hymnische "Twilight Tavern" bietet melodisches Gebretter, das ab und an wie ein etwas weniger angepisste Variante der Children Of Bodom oder Amon Amarth daherkommt, mit seinem mehrstimmigen Chor im Mittelteil aber ein Glanzlicht setzt. Den ersten Highlight markiert dann "Heathen Throne": in diesem über elf Minuten anhaltenden Epos ziehen die Kollegen alle Register. Wir eilen von melodischen Mid Tempo-Elementen mit heroischen Chören a la Hammerfall über Speedattacken hin zu den ersten richtigen folkigen Elementen des Werks. Großes Heldenkino! Odins Söhne, kommet und hebet die Wäscheklammern! Nach der weiteren Raserei "Elusive Reaches", wo wieder Alexi Laihos Rasselbande grüßen lässt, bietet "Stone Cold Metal" das kleine Kunststück, Metal, Folk und Sergio Leone-Spaghetti-Western zu verbreiten: eine Kombination aus Piano, Mandoline und Tutelsack bietet hier astreine Clint-Eastwood-marschiert-im-Poncho-durch-die-Gegend-Stimmung. Massivst fett!! "Smoking Ruins" liefert dann mehr folkiges Material mit unentrinnbarem Refrain, bevor "Tumman Virran Taa" dem traditionellen Element nicht nur musikalisch (klingt teilweise wie der Conan-Soundtrack. Also genial), sondern auch sprachlich frönt. Wenn Gary Moore Finne wäre, hätte Wild Frontier so getönt. Was auch immer sie singen, es klingt gut. "The Longest Journey" beschließt das Werk in epischer Manier und nimmt dabei als zweiter Teil "Heathen Throne" wieder auf.

Unfassbare Instrumentalparts, massive Härte, Geschreddere, hymnische Refrains, Dudelsäcke, Keyboards, Chöre, und sogar finnische Texte. Muss man mehr sagen?

Holgi

6 von 6 Punkten

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