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Reece - Universal Language

Reece - Universal Language
Stil: Hard Rock
VÖ: 28. August 2009
Zeit: 49:36
Label: Metal Heaven
Homepage: www.reece-rocks.com

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Es gab da mal ein - meiner Meinung nach völlig unterbewertetes, aber kommerziell ziemlich geflopptes - Accept-Album namens Eat The Heat. Wobei das Besondere an dieser Scheibe war, dass nicht Reibeisen Udo Dirkschneider das Mikro schwang, sondern ein bis dato völlig unbekannter David Reece, der mit seiner Rock-Röhre dafür sorgte, dass Eat The Heat nach allem, aber nicht nach Accept klingt. Klar, dass das nicht lange gut ging, und so schnell, wie er drin war bei Accept, war er auch wieder draußen. Kurz darauf gründete Reece Bangalore Choir und 2007 kam der Einstieg bei den schwedischen Classic-Rockern von Gypsy Rose, wo er wesentlich besser aufgehoben war. Ausgelastet ist er dabei anscheinend aber nicht, denn demnächst bringt Reece mit Universal Language seine erste Soloscheibe in die Läden.

Und wo Reece draufsteht, da steckt auch Reece drin. Dementsprechend bekommt der Hörer knappe fünfzig Minuten lang melodiösen Hardrock mit US-Touch im Stile von Whitesnake, Van Halen und Bon Jovi serviert. Und das ist auch genau das, was zu David Reece am besten passt, denn seine kraftvolle Stimme harmoniert sehr gut mit den zwölf erdigen Rocksongs. Positiv anzumerken ist ebenfalls, dass der Gitarrenfraktion Zeit für viele Solos gegeben wurde. Zwar sind dabei keine technischen Meisterwerke entstanden, aber dafür viele verträumte und herrlich ausgearbeitete Melodien. Ansonsten wird das typische AOR-Spektrum abgegrast. Stampfende Rocker wie "Before I Die" oder "We Were Alive" kommen Hand in Hand mit romantischen Powerballaden wie "Rescue Me" oder - und nicht vom Namen täuschen lassen - "Flesh And Blood" aus den Boxen. Der obligatorische Lagerfeuer-Feuerzeugschwenksong ist natürlich auch auf der Scheibe gelandet, und zwar in Form von "Once In A Lifetime". In die Schublade poppiger Radiosong darf "Fantasy Man" eingeordnet werden und mit "Queen Of My Dreams" bekommt man dann schlussendlich noch den Ohrwurm, den man erstmal nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Als Anspieltipp würde ich weiterhin das bluesig-lässige und mit einem ungewöhnlich treibenden Riff versehene "Flying Close To The Flame" anführen.

Aber Vorsicht, selbst wenn auf der Scheibe mit dem Ex-Accept-Sänger geworben wird, sollten Accept-Fans lieber einen weiten Bogen um David Reece machen, denn zum gepflegten Headbangen dient das gute Teil absolut nicht. Da aber sogar meine Freundin inzwischen schon die Songs mitpfeift, kann ich ja fast nicht anders, als eine Empfehlung für dieses Werk auszusprechen. Die vielen melodischen Refrains sind durch die Bank gelungen und bilden somit das Hauptaugenmerk der Scheibe. Somit taugt Universal Language prima als kurzweilige Unterhaltung für Melodic-Rock- und AOR-Freunde, ist fein zum Posen, gut zum Tanzen, angenehm zu hören und hörbar mit Herzblut umgesetzt.

Sebbes

4 von 6 Punkten

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