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Roswell Six - Terra Incognita - Beyond The Horizon

Roswell Six - Terra Incognita - Beyond The Horizon
Stil: Symponic Progrock
VÖ: 12. Juni 2009
Zeit: 72:32
Label: Progrock Records
Homepage: -

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Kevin J. Anderson ist ein sehr produktiver Science-Fiction- und Fantasyautor, der unter anderem einige Romane zum Dune- und dem Star Wars-Universum verfasst hat. Beim Schreiben ließ er sich immer wieder von Musik, besonders Prog Rock, inspirieren. In Kooperation mit ProgRock Records ist daraus jetzt ein eigenes All-Star-Projekt entstanden, bei dem einige sehr renommierte Musiker mitwirken: Erik Norlander (Keyboard), Gary Wehrkamp und Chris Brown (Gitarre), Kurt Barabas (Bass), Chris Quirarte (Drums), David Ragsdale (Geige), Mike Alvarez (Cello) und Martin Orford (Flöte). Auf den ebenso hochkarätig besetzten Gesang kommen wir noch zu sprechen.
Anderson hat sich also, zusammen mit seiner Frau, der Autorin Rebecca Moesta, eine Geschichte ausgedacht und in die Lyrics dieses Albums verpackt. Dabei werden stets nur Fragmente der Handlung erzählt, die vollständig in Romanform parallel zur CD erscheint. Und darin geht es um Liebe, Krieg und alles was dazu gehört. Ich weiß nicht, ob ich das als Buch lesen muss, denn gerade dickschwartige Fantasy ist leider oft nur bertelsmannsche Buchclubfließbandware und auch in diesem Fall haut mich die Geschichte nicht gerade vom Hocker, auch wenn ich das Buch nicht gelesen habe. Lassen wir das Buch also außen vor und widmen uns stattdessen seiner Vertonung.
Die fällt, wie es sich für Episches gehört, bombastisch und prunkvoll aus. Im Opener "Ishalem" sieht man die Türme der besungenen Stadt regelrecht vor sich aus dem Nebel auftauchen und kamerawirksam an einem vorbeiziehen, vor lauter Orgeln, Chören, Pomp und natürlich der Stimme von Rock-Königin Lana Lane, die die weibliche Hauptrolle singt. Dieser Wechsel aus erhabenem Bombast-Rock und verträumten Streichersätzen läutet diese symphonische Progrock-Scheibe stimmungsvoll ein. In insgesamt dreizehn Liedern wird aus verschiedenen Perspektiven abwechselnd der Fortlauf der Geschichte erzählt, in der als weitere Sänger Michael Sadler, James La Brie und John Payne fungieren. Kein Wunder also, dass die Platte voller Gänsehaut erzeugender Refrains ist ("Letters In A Bottle"), die einen Großteil des Reizes an Terra Incognita ausmachen. Den anderen Teil steuern die sehr gekonnt und stimmungsvoll aufgebauten Songs bei. Ein Hauch Härte ("Here Be Monsters") mit besonderem Augenmerk auf die Melodie, schmetternde Fanfaren, Roswell Six bedienen die Schnittstelle zwischen Symphonischen Power Metal a la Rhapsody (bevor das Feuer kam) und ebensolchem Progrock. Sehr fein!
Ein kleiner Wermutstropfen ist dabei, der das Album etwas bruchstückhaft wirken lässt. Ganz ohne Interludes und die üblichen Skiptracks fehlt mir einfach etwas, was aber auch an meinen Hörgewohnheiten liegen mag. Zum anderen fehlen aber auch ein oder zwei richtige Übersongs inmitten dieses an sich hochklassigen Materials. Dennoch eine schöne Scheibe, die aller Epik zum Trotz schnell ins Ohr geht und immer wieder gerne aufgelegt wird.

Fab

5 von 6 Punkten

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