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Kadavar - Kadavar

Kadavar - Kadavar
Stil: Death Metal
VÖ: 20. April 2009
Zeit: 37:36
Label: Punishment 18 Records
Homepage: kadavar.altervista.org

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So jung und schon so böse?
Auf diesen, zugegebenermaßen etwas gemeinen Gedanken könnte man schon kommen, wenn man sich das Bandfoto, auf dem die blutjungen Italiener wohl in ihrer Schule (!) aufgenommen wurden, betrachtet. Nun, zumindest machen sie nicht den Eindruck, eine Emo-Kapelle zu sein, auch wenn das Bild doch eine gewisse unfreiwillige Komik in sich birgt.

Nein, einen auf Emo macht die 2007 gegründete Combo mit Sicherheit nicht. Vom Thrash, dem die Band anfangs huldigte, ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben, dafür schallt dem erfreuten Rezensenten lupenreiner Todesmörtel, hauptsächlich amerikanischer Bauart mit ein paar Anleihen bei europäischen Heroen wie Vader oder Decapitated, entgegen. Technisch versiert, brutal und bitterböse ist das Soundgebräu aus der Lombardei und für das Durchschnittsalter der Band überraschend routiniert in Szene gesetzt. Tonnenschwere Riffs drücken wohlig in der Magengegend, die Stehtrommel gönnt sich eine durchgehende Double Bass-Orgie, der Bass ist sehr präsent und hält die Stücke sauber zusammen und im vokalen Sangessektor spielen sich Herr Kreischkeif und Mr. Grunzröchel hörenswert die Bälle zu. Das Songmaterial wirkt durchdacht und im Genrekontext recht abwechslungsreich mit genug Raum für sowohl grobhorstige Momente als auch technische Schmankerl.

Trotz ihrer offensichtlichen Jugend (ich verweise noch mal aufs Bandfoto) verdient die Band technisch gesehen das Prädikat "abgezockt". Die Jungs wissen, was sie mit ihren Instrumenten anzustellen haben und geben sich auf der Scheibe keine hörbare Blöße. Klanglich macht der Tonträger ebenfalls einen souveränen Eindruck, die Scheiblette knallt recht heftig. Vielleicht hätte man ein paar Ecken und Kanten drin lassen können, ein bisschen zu poliert wirkt die CD dann doch, aber ansonsten habe ich nichts daran auszusetzen.

Kadavar ist ein kompetent umgesetztes Death Metal-Album der gehobenen Prügelklasse, dem vielleicht noch ein wenig die Eigenständigkeit fehlt, um wirklich durchschlagend zu sein. Ein sehr ordentliches Debüt ist der Longplayer trotzdem geworden. Wenn die Band noch einen hörbar eigenen Stil in ihre Musik einfließen lässt, sehe ich eine rosige Zukunft für die Jungs.

Hannes

4 von 6 Punkten

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