17 Headbänga online
Suche:
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Steel Prophet

Interview:
Masterstroke

Live-Bericht:
At The Gates

Video:
Anew Revolution
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Radiance kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Radiance - ...And The Night Comes Down

Radiance - ...And The Night Comes Down
Stil: Heavy Metal
VÖ: 04. Mai 2009
Zeit: 29:22
Label: Club Inferno Entertainment
Homepage: -

buy, mail, print

Female Fronted Metal aus Italien ist normalerweise nicht unbedingt meine musikalische Leib-und-Magen Speise, entsprechend vorsichtig habe ich mich denn auch dem Demo von Radiance genähert. Die Band, die als reine Frauen-Combo begann, mittlerweile aber auch zwei Y-Chromosomen in ihrer Rhythmusfraktion ihr Eigen nennen kann, wurde 2004 gegründet und legt mit ...And The Night Comes Down ihr Debüt zur Begutachtung vor.

Und wenn ich schon auf meine Bedenken hingewiesen habe, muss ich der Fairness halber auch sogleich Entwarnung geben, denn die Scheibe hat nichts mit den überzuckerten Produkten gemein, die man normalerweise bei der Einleitung erwarten würde. Kein Symphonic Metal, kaum Gothic-Gedöns, ganz klassischer Heavy Metal im Stile der guten alten 80er Jahre wird hier geboten, deutlich beeinflusst von den damaligen Größen wie Iron Maiden & Co. Aber die Musik klingt nicht abgestanden oder angestaubt, sondern wird mit erfrischender Unverbrauchtheit vorgetragen. Dabei kommt der Band auch zu Gute, dass sie sich nicht sklavisch an Althergebrachtes hält, sondern auch vorsichtig weitere Stilarten in ihren Sound einfließen lässt. So findet der Hörer sowohl leicht progressive Elemente in der Musik der Italiener als auch ganz zarte Anklänge an die Gothic-Schiene. Zum Glück wird es dabei aber nie schmalzig oder unzugänglich, das Quartett beweist auf ihrem Erstling ein gesundes Gefühl für das richtige Maß. So ergeben sich sechs Songs, die einfach nur Spaß machen und den Hörer sowohl unterhalten als auch fesseln können.

Denn technisch sind die vier äußerst bewandert. Unaufdringlich, aber mannschaftsdienlich verrichten die beiden Herren an den Rhythmusgeräten ihren Dienst und geben so der Dame an der Sechssaitigen mehr als genug Gelegenheit, sich mit schicken Leads und Soli in Szene zu setzen. Und am Mikro haben sich die Instrumentalisten mit Karin Baldanza ein besonders Juwel eingefangen. Sie beherrscht sowohl die opernhaften Stimmlagen, die sie glücklicherweise nicht allzu häufig einsetzt, als auch die perfekte Rockröhre. So was sollte man öfter hören. Wenn es etwas an ihr zu mäkeln gibt, dann die Stellen, an denen sie Probleme hat, sich gegen den Rest der Band durchzusetzen. Davon gibt es dann leider schon ein paar auf dem Tonträger zu verzeichnen. Ich weiß nicht, ob das Problem an der Abmischung der Scheibe liegt oder ob sie wirklich ein etwas zartes Stimmchen hat, aber wenn die Band dieses Ärgernis in den Griff bekommt, sollte einer strahlenden Zukunft nichts im Wege stehen.

Gefällt mir außerordentlich gut und macht Lust auf mehr. In Anbetracht des Status als selbstproduziertes Demo spare ich mir eine Punktewertung, aber Fans klassischen Heavy Metals sollten unbedingt mal reinhören.

Hannes

Ohne Wertung

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de