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Three Quarter Stone - Bullet With A Name

Three Quarter Stone - Bullet With A Name
Stil: Hard Rock
VÖ: Juni 2009
Zeit: 58:06
Label: CD Baby
Homepage: www.threequarterstone.com

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Na da wird ja mal im hochwertigen Promohefter (kein Witz!) dick aufgetragen: "the energy and balls of AC/DC, crisp and present vocals of Mick Jagger with todays bis pop/rock production..." Klingt ganz nach einem Majordeal, ist es aber nicht. Denn hinter diesen Worten stecken Three Quarter Stone aus der kanadischen Universitätsstadt Guelph, die bis jetzt noch nicht so wahnsinnig großartig aufgefallen sind. Aber was nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden. Bullet With A Name ist der Titel des hier vorliegenden zweiten Albums und soll nun den direkten Weg in die Zielscheibe, sprich CD-Player, des potentiellen Hörers finden.

Dabei richten sich Dan Wray (Vocals), Chris Drone (Gitarre), Steve DiVenanzo (Gitarre), Rob McIntyre (Bass) und Dave Tonelli (Drums) zwar an allseits bekannten Hard Rock-Strickmustern aus, was allerdings auch nicht unbedingt schlecht sein muss, so lange die Umsetzung stimmt. Der Titeltrack, der zugleich den Opener darstellt, hat z.B. eine leichte Heavy Metal-Schlagseite in Richtung Accept oder Saxon. Allerdings tauchen auch Nu Metal-Ansätze auf, was sich besonders im Gesang niederschlägt und ehrlich gesagt nach mehrmaligem Hören etwas auf den Wecker geht. Dass es auch anders funktioniert beweist "It Don't Matter", welches von einem simplen Riff dominiert wird und wo der Rhythmus sofort in die Beine geht, mitsingen wird übrigens auch nicht ausgeschlossen. Spätestens mit dem dritten Song "Wasted Time" zeigt das Quintett wo sie richtig gut drin sind, nämlich im Einatmen von Led Zeppelin-ähnlichen Stimmungen. Das Arrangement ist top, eine schöne entspannte Atmosphäre stellt sich ein und Sänger Dan Wray singt überzeugende Melodien. Bei "You Are The One" klingen dann auch endlich mal die erwähnten AC/DC-Anleihen durch und das funktioniert erstaunlich gut. Simpel und effektiv, ja so einfach geht das also, wer hätte das gedacht. Mit "I Don't Need" und "Broken" folgen gleich mal zwei spartanisch arrangierte Balladen, wobei "I Don't Need" die stärkere und intensivere ist. "Broken" hat einen leicht psychedelischen Anstrich, was nicht wirklich schlecht ist, aber an der Stelle etwas deplatziert wirkt. Das Lied ist übrigens auch noch mal als Acoustic Version enthalten, die mir persönlich eine Spur besser gefällt. Das rockig-alternative "Believe" kommt wieder richtig gut. Guter Spannungsaufbau mit entsprechender Dynamik und toller Gesangesleistung. "Take" rockt eher dezent als krachend (irgendwie erinnert mich das ein bisschen an INXS) und "Out Of The Blue" klingt wie eine 1:1-Kopie der Stones, was aber nicht negativ gemeint ist, denn das setzen die Jungs echt gut um! Der Gesang tendiert in der Tat Richtung des Stones-Fronters, wenn auch nicht ganz so charismatisch. Doch beide Songs beweisen worauf sich Three Quarter Stone in Zukunft fixieren sollten. "Ride It Hard" ist solider 1980er Hard Rock, "Dressed To Kill" eine weitere Ballade und "Last Call" noch mal eine Mick Jagger- und Keith Richards-Gedächtnis-Nummer bevor mit der Halbballade "Tough Times" ein letztes Highlight ansteht. Wieder Led Zeppelin, doch dieses Mal ist auch eine Prise The Doors mit dabei.

Was am Anfang noch etwas zäh war, wurde auf Dauer immer besser. Wenn Three Quarter Stone die Metal-Anleihen aus ihrem Sound rausnehmen und Dan Wray zum Singen anstatt zum Shouten "gezwungen" wird, dann kann das echt was werden. Es sind genügend gute Ansätze da, der Promozettel hatte doch nicht so ganz unrecht, auch wenn etwas viel Übertreibung dabei ist. Die Produktion ist an manchen Stellen leider etwas dünn geraten, gerade im Schlagzeug-Bereich. Beim nächsten Mal also bitte mehr vom klassischen (Hard) Rock und auch vom Blues, das steht dem Gesamtsound insgesamt besser zu Gesicht und den Mix dementsprechend anpassen. Ansonsten ist Bullet With A Name ein ordentliches und solides Album mit einigen guten Liedern geworden, welches seinen Weg sicher finden sollte.

Andi

4 von 6 Punkten

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