Review
As You Drown - Reflections
Death Metal aus Schweden, das weckt einerseits gute, nostalgische Erinnerungen an Dismember, Entombed und Grave, doch auf der anderen Seite denkt man auch an die Schattenseite wie Soilwork, Sonic Syndicate oder neue In Flames. Bei As You Drown irrt man sich in beiden Belangen, denn die Elchtöter frönen weder dem Stockholm- noch dem Göteborg-Death; sie spielen modernen Deathcore und mit Reflections wird nun das Debüt auf die Hörerschaft losgelassen.
Aus den Boxen dringt eine fette Produktion mit ultra-fetten Bässen und dicker Gitarrenwand. Hier wird auch nicht Musik zum Ausruhen gemacht, nein, der Kopf gehört gespalten und jedes Haar in Bewegung versetzt. As You Drown gehen gleich zu Beginn in die Vollen und ballern alles weg, dies auch noch mit durchgedrücktem Gaspedal. Auf neun Songs zeigen die Schweden ihre Fähigkeiten auf, dennoch definieren sie das Genre auch nicht neu. Man haut fette Riffs und Double-Bass-Salven raus, aber etwas Einzigartiges fehlt komplett im Soundgewand. Doch Fans von Rotten Sound, The Black Dahlia Murder, Job For A Cowboy oder The Red Chord dürften hier Vollbedienung bekommen.
Für jeden Deathcore-Fan uneingeschränkt genießbar, doch Innovationsjäger sollten auf der Stelle umkehren. Wegen der intensiven und echt starken Produktion gibt es von mir einen dicken Bonuspunkt. Diese Scheibe gehört zu den besseren Veröffentlichungen des Genres.
Basti
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