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RAM - Lightbringer

RAM - Lightbringer
Stil: Heavy Metal
VÖ: 19. Juni 2009
Zeit: 48:42
Label: AFM Records
Homepage: www.ram-metal.com

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Sprach man in jüngster Vergangenheit bei RAM von den "neuen" frischen Priest, so zielte man damit auf die prägnanten 80er Jahre der Mannen um das Riffgott-Tandem Tipton/Downing ab. Mit der famosen EP Sudden Impact und dem über weite Strecken ebenbürtigem Vollzeitalbum Forced Entry wirbelten die fünf Schweden gehörig Staub auf. Kein Fan, der sich nicht vor Begeisterung überschlug und die Kutte mit einem hübschen Patch verzierte.

Lightbringer stellt 2009 den Einstand bei AFM dar und überrascht nach dem Intro "Crushing The Dwarf Of Ignorance" beim Titeltrack mit eigenständigem natürlichem Sound, der sich des Priestkorsetts entledigt hat. Man bewegt sich mehr in der Tradition alter Mercyful Fate-Scheiben, was das überragende "Awakening The Chimaera" nachdrucksvoll bestätigt. Sänger Oscar Carlquist feixt wie weiland King Diamond, besitzt jedoch eine eigene Note, die ihn nie zu einem reinen Plagiat abstempeln lässt. Das Stück zeichnet sich durch gezielte Breaks, filigrane Soli und ein meisterhaftes Gespür für songdienliches Arrangement aus. Selbst die tiefergelegten Vocals von Watain-Röhre Erik Danielsson im Mittelteil können dem Song nichts anhaben. Im Gegenteil, das verleiht dem Stück noch mehr Mystik und Tiefgang. "Ghost Pilot (MI II)" baut die Stärken noch weiter aus. Zudem wird der Sound um Nuancen variiert, was Edguy mit Rocket Ride Song für Song schon durchgezogen haben. So schmeckt das Sahneteil.

Höhepunkt dieser Hammer-Scheibe ist zweifellos das Monumentalmonster "Suomussalmi (The Few Of Iron)", welches in guten neun Minuten Dramatik, Dynamik und Epik in allen möglichen metallischen Facetten aufbietet. Die eiserne Jungfrau stand als kleiner Pate zur Verfügung. Textlich befassen sich RAM mit dem Ort der siegreichen Schlacht der Finnen gegen zahlenmäßig weit überlegene Sowjettruppen im Zweiten Weltkrieg. Was für ein Monster von Song! "Titan" und "The Elixir" zeigen die Schweden nochmals variabel und trotzdem eingängig, was den Suchtfaktor der Scheibe unterstreicht. Sie wächst mit jedem Umlauf mehr und man entdeckt immer wieder neue Details.

Was bleibt also zu sagen? Mit Lightbringer haben die Schweden sich geschickt aus der Priestecke manövriert und dabei ein zeitloses Album mit Langzeitwirkung erschaffen. Nach Wolf, Striker, In Solitude, Sacred Oath und Crescent Shield ein weiteres Zeugnis rostfreien unverfälschten Stahls in diesem Jahr, der ohne Trendanbiederung und mit viel Ideenvielfalt punkten kann. Wer sich Metaller schimpft, kommt nicht umhin, dem Lightbringer seine volle Aufmerksamkeit zu widmen. Ganz klarer Kauftipp, da kein einziger Ausfall dabei ist!

Siebi

6 von 6 Punkten

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