Review
Totalt Jävla Mörker - Söndra & Härska
VÖ: 12. Juni 2009
Zeit: 37:20
Label: Regain Records
Homepage: www.totaltjavlamorker.com
Total Fucking Darkness heißt der Bandname der fünf misanthropischen Schweden übersetzt. Die Band befasst sich mit Dunklem und Depressivem, staatlicher Repression und allem anderen, das unser Leben ungemütlich und unglücklich macht. Begleitet wird dieser ausgekotzte Sermon von schwedischem Crustcore mit regelmäßigen Black Metal-Anleihen. Klingt nach guter-Laune-Musik, ist es aber leider nicht.
Vielmehr scheint die sprichwörtliche Depression die Musiker dazu getrieben zu haben, zwölf sich inhaltlich stark wiederholende Mittelklasse-Schwarzmetall-Nummern zu schreiben, die nach wenigen Minuten im Einheitsbrei untergehen. Fulminant und viel versprechend galoppieren die Schweden mit "De Naglar Fast Mig Pa Korset" los. Brutaler Crust, brutales Gebrüll und roher Black Metal. Nicht überragend, aber ein guter Opener. Auch die beiden folgenden Songs treten ordentlich in den Hintern. Hier fällt aber schon eine gewisse Stumpfheit und Monotonie auf. Nur wegen der kurzen Spieldauer werden diese Tracks nicht langweilig. Ab der Nummer vier geht's dann öfter vom Gaspedal, ruhige Parts werden integriert und ich bin in Versuchung einzuschlafen. Ist ja alles ganz nett, aber weder beeindruckend noch besonders. Bis zum Ende der Platte folgen keinerlei Höhepunkte mehr und die "Satyricon, schlecht produziert"-Parts häufen sich.
Ein völlig unspektakuläres, aber eben nicht wirklich schlechtes Album für Fans von Schwedencrust und den unvermeidlichen melancholischen Schwarzmetall-Mittelparts. Misanthropie und Depression haben auch schon mal besser - und aufregender - geklungen.
Fab