Review
Carpathian Forest - Defending The Throne Of Evil
Vielleicht erst mal ein Superlativ: Krank, kränker, Carpathian Forest! Ich glaube, so kann man allein mal die verrückte Aufmachung des Booklets beschreiben. Vielleicht ein paar Impressionen aus dem Heftchen: Blut, sehr viel Blut, noch mehr Blut, umgedrehte Kreuze en Masse, Gasmasken, Nieten, Leder, Blut, HASS UND GEWALT!
Und genau dieses Konzept wird auf der Scheibe weitergeführt. Groovige Riffs, kalte Breaks und einen Nattefrost, der es sowohl beherrscht, zu schreien, zu kreischen, zu grunzen und, ja wirklich, zu flüstern. Durch den Labelwechsel entfernen sich Carpathian Forest von dem schwammigen und schlechten Sound vieler "Underground Black Metal Bands". Das ganze kreiert eine teils kalte, teils verdammt heiße, aber auf jeden Fall eine richtig dreckige und coole Schwarzmetallatmosphäre!
Schade ist eigentlich nur, dass das Potential an der zweiten Klampfe, das durch den ehemaligen Emperor-Mann Tchort in die Band gekommen ist, nicht unbedingt genutzt wird. Ein bißchen mehr Einfallsreichtum an der Gitarre hätte ich mir schon gewünscht. Doch beim sonstigen Songwriting werden, glaube ich, alle Wünsche befriedigt. Mal kommen jazzige Elemente mit rein, (ein Lied ist mit einer (lustigen) Spielmannmelodie unterlegt), mal richtig harmonische Melodieläufe.
Die Scheibe ist also für jeden zu empfehlen, der auf primitiven Black Metal mit innovativen Ideen steht, und für den Dimmu Borgir oder COF eher Poser als wirklich true sind.
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