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Cheap Vudu - Counter Of Pain

Cheap Vudu - Counter Of Pain
Stil: Black Metal
VÖ: 01. Juni 2009
Zeit: 32:18
Label: Eigenproduktion
Homepage: -

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Solche postalischen Bescherungen hat man doch gerne: eine selbst gebrannte CD im Slimcase, Cover und Songliste in schlechter Qualität auf billiges Papier gedruckt und dazu keinerlei Information zum Urheber oder dem Album selbst, ja noch nicht einmal ein Link zu einer Homepage. Google sei dank ist von dieser Truppe namens Cheap Vudu auch schnell eine MySpace-Seite ausfindig gemacht, die jedoch auch nicht sonderlich viel Auskunft zu bieten hat.

Nur soviel: Cheap Vudu kommen aus Spanien, Barcelona um genau zu sein, und sie orientieren sich in musikalischer Hinsicht an den Klassikern des Black Metals. Irgendwann wurde auch schon mal ein Album unter dem geistreichen Titel Possessed To Metal veröffentlicht, aber fragt nicht, wann das gewesen sein könnte. Wenn man sich nun noch die Musiker-Fotos und Künstlernamen wie Bambinator gibt, weiß man zunächst nicht, ob es sich bei dieser billigen Zauberei um eine Parodie oder doch um eine ernsthafte Band handelt. Nun, darüber kann vielleicht der Silberling Auskunft geben, also nichts wie rein in den Player.

Zunächst muss man feststellen, dass die Reihenfolge der Lieder auf der CD schon mal nicht der im Inlay entspricht. Nach kurzem, spanischem Sprachsample erinnert dann der Opener "Angel Of Light" entfernt an die Frühwerke der Amigos von Moonspell: eher langsam, atmosphärisch, hypnotisch und vor allem beim kratzigen Gesang muss man an den guten alten Fernando denken. Eigentlich gar nicht schlecht, dieser Auftakt. Dass man an den Sound bei einer Eigenproduktion nicht allzu hohe Ansprüche stellen darf, versteht sich von selbst. In Zeiten modernster Technik haben junge Musiker jedoch die Möglichkeit, auch mit wenigen Mitteln etwas halbwegs Anständiges hinzubekommen. Es gibt genügend positive Beispiele, die das belegen. Diese trübe Suppe liegt jedenfalls deutlich unter dem Durchschnitt und entspricht somit der gesamten Aufmachung des Albums.

Im Folgenden begegnen dem Hörer immer wieder spanische Samples und die einfachen, meist monotonen Kompositionen mit Doom-Einschlag sind tatsächlich an alten Genre-Klassikern wie Bathory oder Celtic Frost ausgerichtet. Auch dem folgenden "Gods Civilization" mit gregorianischen Gesängen im Hintergrund kann man noch einen gewissen Charme zugestehen. Ein dreiminütiger Titel besteht dann gänzlich aus irgendwelchem Geräusch-Wirrwarr und ein weiterer ist nichts als ein zweiminütiges Soundsample aus irgendeinem Film. Von dem übrigen Material ist das Meiste derart minderwertig, dass man sich schon die Frage stellen muss, warum so etwas überhaupt an ein Musikmagazin verschickt wird. Die Jungs werden doch nicht ernsthaft davon ausgehen, hierfür auch nur ein Lorbeerblatt zu ernten? Überhaupt böte diese Scheibe den richtigen Stoff für eine Grundsatzdiskussion, was man als Musiker im 21. Jahrhundert bei einem vollkommen übersättigten Markt an Qualität abzuliefern hat, wenn man damit etwas reißen möchte. Cheap Vudu haben sich darüber aber offensichtlich noch keinerlei Gedanken gemacht.

Dagger

2 von 6 Punkten

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