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Astra - The Weirding

Astra - The Weirding
Stil: Psychedelic Prog Rock
VÖ: 26. Juni 2009
Zeit: 78:45
Label: Rise Above Records
Homepage: www.astratheband.com

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Kommen wir mal zu etwas ganz Anderem...
Immer nur Metal hören ist doch genauso langweilig wie ausschließlich selbigen zu produzieren, dachte sich wohl jemand bei Lee Dorians Label Rise Above und hat sich mit Astra eine Band geschnappt, die so gar nicht in das sonst so Doom-geprägte Rooster dieses Labels zu passen scheint.

Denn Astra machen Musik, die ganz eindeutig in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts verwurzelt ist. Psychedelic Prog-Rock ist das Gebot der guten Stunde, ganz tief in der Tradition von Bands wie Iron Butterfly, The Doors oder auch Grateful Dead stehend. Schwelgerische Melodien umschmeicheln das Ohr des Hörers und lassen ihn in eine Welt eintauchen, die vor bewusstseinserweiternden Substanzen nur so trieft. Selten abgedreht, oftmals träumerisch, immer harmonisch entstehen zarte, ja zerbrechlich wirkende Klanggebilde, die eindeutig Erinnerungen an die LSD-Kultur der spätern 60er/frühen 70er weckt.

Locker-flockiges und sich nicht zu sehr in den Vordergrund drängendes Schlagzeugspiel gibt den Takt vor für ein Instrumentarium, das neben den üblichen Rockgerätschaften auch Werkzeuge wie das Mellotron, eine Flöte oder Synthesizer aufzuweisen hat. Dieses Ensemble gibt der Musik von Astra einen butterweichen Anstrich, der von den zarten Vocals nur noch verstärkt wird. Ganz besonders gelungen findet der Rezensent die Leads der Sechssaitigen, sie laden zum Augenschließen und Zurücklehnen ein, eine Einladung, der man sich kaum zu entziehen vermag.

Eingebettet ist dieses Klangkunstwerk in eine herrlich warme, im positiven Sinn altmodisch klingende Produktion und leistet sich trotz einer fast 80-minütigen Spieldauer keinen Durchhänger, nicht einmal beim 17-minütigen Instrumental(!) "Ouroboros".

Harte Musik ist dieser Rock nicht, dafür aber wunderschöne. Lasst euch auf eine Reise durch die Zeit in andere Gedankenwelten mitnehmen, die Zeit vergeht wie im Fluge. Ein Wahnsinnsdebüt, das zwar völlig unmodern daherkommt, aber gerade deswegen so sympathisch und außergewöhnlich ist. Wer auf Bands wie Hawkwind, Led Zeppelin oder Yes steht, kommt an diesem Werk nicht vorbei!

Hannes

6 von 6 Punkten

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