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Planar Evil - Mankind Way Of Life

Planar Evil - Mankind Way Of Life
Stil: Thrash Metal
VÖ: 29. Mai 2009
Zeit: 57:42
Label: MDD Records
Homepage: www.planarevil.com

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Ach, langsam wird's Sommer, die Temperaturen steigen genauso wie die Rocksäume, Urlaubsstimmung allerorten. Was gäbe es da Besseres als ein Scheibchen aus des Deutschen Lieblingsferienziel, dem italienischen Stiefel, um sich auf die mentale Reise in den Urlaub zu begeben? Passend dazu haben die Thrasher von Planar Evil gerade ihr erstes richtiges Album auf den Markt gebracht; mal sehen, wohin die musikalische Reise führt.

Die vier Italiener reiten auf der derzeit so aktuellen Retro Thrash-Welle, soll heißen, dass sich Anbiederungen an den Zeitgeist auf Mankind Way Of Life nirgendwo finden lassen. Das Album könnte auch aus der Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts stammen und würde stilistisch neben den Werken von Bands wie Exodus, Sepultura oder auch Bulldozer weder positiv noch negativ auffallen. Roher Thrash mit Ecken und Kanten, mit einer recht sympathischen Unbekümmertheit gespielt, so gibt sich der Sound des Quartetts. Meistens geht es im Uptempo vorwärts, eher selten (z.B. bei "Welcome To Transylvania") wird auch mal die Handbremse angezogen. Große Stilvielfalt darf man also nicht erwarten, dafür aber soliden Thrash, der durchaus Laune machen kann.

Denn instrumental klingt das Album recht brauchbar. Zwar findet man an den Werkzeugen keine zweiten Yngwies oder Lombardos, aber Ausfälle gibt es auch nicht zu verzeichnen. Auf dem angesprochenen "Welcome To Transylvania" findet man zum Schluss dann sogar recht gute und gleichzeitig melodische Leads, das kann sich durchaus hören lassen. Ein bisschen schade finde ich, dass Frontmann Mark Evil (harr, harr) seinen recht schrägen Akzent nicht wirklich in den Griff bekommt, das sorgt bei mir dann hin und wieder zu relativ unpassender und mit Sicherheit auch ungewollter Erheiterung. Na ja, drücken wir mal ein Auge zu, ist ja nicht weltbewegend.

Auch von der Produktion her gibt sich der Longplayer sehr roh und direkt. Das Scheibchen ist mit Sicherheit keine Hochglanzproduktion, aber der raue Charme, den die CD tontechnisch versprüht, passt gar nicht schlecht zur Musik darauf. Das Coverartwork ist brauchbar geraten, die Spieldauer von fast einer Stunde mehr als das. Doch was ist das? 20 Tracks auf dem Tonträger und nur 12 auf der Tracklist? Da haben sich doch glatt acht (!) Hidden Tracks eingeschlichen! Und sechs davon bestehen aus jeweils einer Minute kompletter Stille, erst auf den letzten beiden Stücken bekommt man wieder etwas zu hören. Und zwar seltsames Gestotter, das ich persönlich als sinn- und zwecklos empfinde. So etwas ärgert mich, das muss doch nicht sein. Wer also die CD einfach zur Hintergrundbeschallung einer Party oder Ähnlichem verwenden will, sollte sich vorher eine Kopie ohne die ganzen sinnfreien versteckten Tracks anfertigen, andernfalls wird er mit einer ganzen Ecke Leerlauf konfrontiert.

Meine Verärgerung über die abschließende Spielerei mal außer acht lassend, handelt es sich bei der CD um eine solide, wenn auch nicht sehr überraschende Scheibe, mit der Thrash-Maniacs mit Sicherheit gut unterhalten werden.

Hannes

4 von 6 Punkten

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