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Small Jackets - Cheap Tequila

Small Jackets - Cheap Tequila
Stil: Rotz 'n' Rock
VÖ: 12. Juni 2009
Zeit: 45:21
Label: Go Down Records
Homepage: www.smalljackets.com

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Billiger Tequila? Was soll das denn sein? Schmeckt er denn? Okay, lange Rede kurzer Sinn, Scheibe ausgepackt und in den Schacht geworfen. Mal sehen und hören was die Italiener unter billigem Agavenschnaps verstehen.

Nach einem kurzen Intro, das "Intro" heißt, wie billig, geht es in die Vollen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Der speedige Boogierocker "Long Way Home" eröffnet den Reigen bunten Gitarrenrocks, der dreckig und verschwitzt in den Körper fährt. Zur Hölle ja, das ist bester Status Quo-Stoff mit einem souverän klingenden Sänger, der akzentfrei ins Mikro röhrt. Der rohe Sound unterstreicht das Gefühl, das Tanzbein zu schwingen und beim Schwofen gekonnt lässig die Luftgitarre zu würgen. Ein brillanter und gar nicht billiger Einstieg. Das folgende "Listen To The Rock" mit Pianoklängen und toller Slidegitarre lassen aufhorchen und zuhören. Die Quo-Riffminimalisten Francis und Parfitt kommen mir immer wieder in den Sinn. "Let Me Be Your Man" haucht 60er Jahre-Spirit mit Spencer Davis Group-Touch. Wer dazu mit einer Hammondorgel nudelt, gewinnt bei mir fast immer. "Dancing With The Monster" ist schnell und auch nach nicht einmal zwei Minuten zu Ende. Da hat das Rock-Monster unerbittlich zugeschlagen.

Dies ändert sich nicht bis der letzte Ton verhallt ist. Mensch Meier, die Burschen rocken so fröhlich und unverschämt drauflos, dass mir ganz schwindelig wird. Hard Rock mit Boogie und Spielwitz im Duett. Dazu paart sich ausgefeiltes Songwriting der internationalen Spitzenklasse. Zu "Out The Rain Cries" und "Too Late" übernimmt Bassist Mark Oak die Lead Vocals und steht seinem Chef am Mikro in nichts nach. Mit "Are You Ready" gibt es eine vorbildliche Coverversion des Grand Funk Railroad-Gassenhauers. Soll es etwas ruhiger werden, so befriedigt das getragene, mit einem Saxophon-Solo ergänzte, teils soulige "Goodbye Angel" die Sinne. Soll der einsame Cowboy aus Gütersloh seine Stiefel auf die Tanzfläche bringen, darf zum "Lonely Man" gezappt werden.

Alle Alt-Rocker, Quo-Fans sowieso und Freunde neuer Rockperlen wie Super 400 oder den Suede Brothers dürfen beherzt zu dieser Scheibe greifen. Was für eine Überraschung und so ganz und gar unitalienisch, was ich hier als ausgewiesenes Kompliment zu verstehen gebe. Wären doch viele Bands so wie die Small Jackets, man müsste sich um den klassischen Rock und dessen Nachwuchs keine Sorgen machen. Aber wie hieß es schon 1984 bei Michael Schenker so schön: "Rock will never die" und das belegen die vier Italiener auf alle Fälle mit Nachdruck. Hoch die Tequila-Gläser!

Siebi

5 von 6 Punkten

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