Review
Kingfisher Sky - Hallway Of Dreams
VÖ: 24. März 2009
Zeit: 45:54
Label: Suburban
Homepage: www.kingfishersky.com
2001 verließ Ivar de Graaf eine gerade auf der Schwelle zum Erfolg stehende Band, deren Namen inzwischen wohl jeder kennt und der hier nichts zur Sache tut. Wer will schon dauerhaft an den ollen Kamellen von damals gemessen werden, mit denen seine aktuelle Musik rein gar nichts gemein hat? Eben. Zurück nach '01: Noch im selben Jahr beginnt die Zusammenarbeit mit der klassisch ausgebildeten Sängerin Judith Rijnveld, aus der die heute sechsköpfige Formation Kingfisher Sky hervorging.
Auf Hallway Of Dreams ist vom Bombast plus Operngeträller-Konzept de Graafs ehemaliger Band fast nichts mehr übrig geblieben. Nur die ersten Takte des Openers mahnen an dieses Konzept, das seine Lebensdauer inzwischen deutlich überschritten hat. Stattdessen weicht der Operngesang einem Stil, der stark an Tori Amos und Heather Nova erinnert. Auch die Metalgitarre bleibt weitgehend im Schrank. An ihre Stelle treten ruhige und verträumte Kompositionen, mal balladesk ("Big Fish"), mal schrammelgitarresk und folkig ("Through My Eyes") oder eben ganz anders. Kingfisher Sky scheuen sich nicht davor, sich vieler verschiedener Stilelemente zu bedienen, um ihren Sound abzurunden.
Dieser ist sehr poppig, weswegen Metaller nicht zwangsläufig mit diesem Album warm werden. Schlecht ist das selbstverständlich nicht, zumal ja erstaunlich viele Metalhörer auf Tori Amos' Album Little Earthquakes stehen sollen. Die sollen sich, auch wenn in Sachen Songwriting noch etwas Luft nach oben ist, Hallway Of Dreams auf jeden Fall in Ruhe zu Gemüte führen.
Fab