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Pitiful Reign - Visual Violence

Pitiful Reign - Visual Violence
Stil: Thrash Metal
VÖ: 30. September 2008
Zeit: 37:57
Label: Punishment 18 Records
Homepage: www.pitifulreign.co.uk

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Sie reißt nicht ab, die Welle an Retro-Thrash-Bands. Und wie bei einem Massenphänomen üblich, gibt es neben wirklich guten Combos auch eine Menge Bodensatz, der versucht, aus der Mode noch etwas rauszuschlagen. Pitiful Reign sind eine solche Retro-Band, nur, gehören sich zu den Guten oder den Schlechten?

Eindeutig zu Ersteren, denn schon lange habe ich keine Band mehr gehört, die dermaßen authentisch klingt. Hier atmen die 80er Jahre, als Bands wie Anthrax, Metallica und Konsorten den Thrash hoffähig machten. Überhaupt ist Anthrax ein gutes Stichwort, denn die New Yorker scheinen zu den großen Vorbildern der fünf Briten zu gehören.

Zwar darf und soll man auf Visual Violence keine technischen Wundertaten oder große Genreerweiterungen erwarten, dafür aber wird man belohnt mit einer spielfreudigen Band, denen man den Spaß, den sie bei den Aufnahmen hatten, förmlich anhört. Einfach strukturierter, dafür aber umso eingängiger Thrash zaubert mir da ein wohliges Lächeln der Erinnerung an bessere Zeiten ins langsam alternde Gesicht. So hat eine gelungene Zeitreise auszuschauen. Alles, was man erwartet, ist da, wo es hin gehört, Riffing, Gangshouts, ein augenzwinkernder Unterton, Nostalgie pur.

Instrumental wird genreübliche Standardkost geboten, aber mehr hätte ich auch gar nicht erwartet. Die Produktion hebt sich (in diesem Falle wohlwollend) von den derzeitigen Hochglanzprodukten ab und erinnert in ihrer rauen Direktheit durchaus an die seligen 80er Jahre, ohne verstaubt oder altbacken zu klingen.

Nein, keine technische Meisterleistung und einen Preis für Originalität werden Pitiful Reign auch nicht erringen können, aber sie haben mit dieser Scheibe ein ungemein unterhaltsames Album geschaffen. Fans von Bands wie Anthrax oder auch Municipal Waste dürfen hier blind zuschlagen, Hörer, die eher auf modernen Thrash stehen sollten vorher mal ein Ohr riskieren. Anspieltipps gibt es mal keine, das Album kann man gut am Stück hören und das auch ein paar Mal hintereinander. Gefällt mir gut...

Hannes

5 von 6 Punkten

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