Review
PussyVibes - Pussy Gore Galore
Die Geschichte dieser portugiesischen Sickos reicht bis ins Jahr 2000 zurück, damals jedoch lediglich als Ein-Mann-Projekt ins Leben gerufen. Nun, satte neuen Jahre später, lässt man das Debut auf die musikalische Welt los.
Allein das Verhältnis von Spielzeit zu der Songanzahl lässt keinen Zweifel daran, womit wir es hier zu tun haben. 28 Songs in nicht mal 35 Minuten Spielzeit, da kann man nur sagen: I love my Grindcore. Wobei es richtigerweise Porn-Core lauten müsste. Denn sowohl die Songtitel (z.B.: "Pussy Vengeance", "The Genital Abductors") als auch das nicht gerade jugendfreie Booklet lassen keinen Zweifel an den textlichen Inhalten.
Nach einem kurzen Swing-Intro geht dann die Grindsause gleich in die Vollen. Kommerzielles Kalkül kann man den Portugiesen wahrlich nicht unterstellen. Meist im Hasenfick-Tempo angesiedelt, bollern sich die fünf Jungs durch die Songs, zwischen denen es kaum Pausen gibt. Doch es wird nicht nur stumpf drauf los geblastet, für die nötige Auflockerung sorgen kleine Groove-Einschübe, gepaart mit einem Spritzerchen Melodie. Sänger Nelson Cravo rülpst-gurgelt sich durch die Lyrics, von gelegentlichem hohen Gequieke durchzogen. Die Texte sind zwar abgedruckt, doch so richtig folgen vermag man nicht wirklich.
Wirklich neues bringen PussyVibes nicht ans Licht, aufgrund der angesprochenen Abwechslung bleibt unterm Strich jedoch eine Grindscheibe, die Laune auf Good Clean Violent Fun in Form eines gediegenen Moshpits macht.
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