Review
Various Artists - Von Bööm/Motorbreath (Split)
Wer schwedischen Crust und die Labelpolitik von FDA-Rekotz kennt, weiß jetzt schon, was ihn erwartet: Asi-Prügelsound mit Drums, die St. Anger nach Dolby Surround klingen lassen und hysterisches Gekreisch, bei dem sich normal denkenden Menschen die Schamhaare aufdröseln. Kein Problem? Dann hol dir diese Platte!
Die ersten zwölf Songs kommen von Von Bööm, die seit 1984 aktiv sind. Ihr Sound: Brutaler und druckvoller Schepper Haudrauf-Crust, der so klingt, wie man brutalen und druckvollen Schepper Haudrauf-Crust kennt und eventuell auch liebt. Die meisten Texte sind auf Schwedisch gehalten, aber "Atomvinter", "Dimming Värld" und "Mord" kann man sich gerade noch zusammenreimen. Auch "Piller" erschließt sich mit etwas Fantasie. 22 Minuten sehr unterhaltsames Gekloppe mit Eighties-Einschlag.
Track 13 bis 18 steuern Motorbreath bei, die stark an die Warzencombo angelehnten Crust'n'Roll runterschrammeln. Zitat: "Uarrrh! Daarrh! Quiek!". Dazu das Joan Baez-Cover "Diamonds And Rust" und die zwölf Minuten der Combo sind um.
Die Produktion ist in beiden Fällen nicht gerade state of the art, aber das haben wir auch nicht erwartet, oder?
Zweimal räudiger und vorzüglicher Brutalo Crust. Wer diese Art von Musik regelmäßig hört langt bei dieser Split-Scheibe garantiert nicht daneben.
Fab
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