Review
Cor - Seitdem Ich Die Menschen Kenne, Liebe Ich Die Tiere
Die Band Cor gibt's seit sieben Jahren in denen sie sechs Alben veröffentlicht hat. Das neueste davon ist dieses hier. Der Sound schmutzig, der Gesang deutsch, die Attitüde D.I.Y. Das trifft manchmal genau ins Schwarze und manchmal etwas daneben.
Wenn's klappt geht die Scheiße hoch, und wie! In den besten Momenten ist Seitdem Ich Die Menschen Kenne, Liebe Ich Die Tiere ein ungezügelter Bastard aus Hardcore, Straßenpunk und Thrash Metal. Die Band setzt sich selbst keine Stilgrenzen und bricht damit aus den öden Soundschemata aus, die uns seit langem auf die Nerven gehen. Der Opener "Anti Pop" mit seinem genialen Refrain, "Trashrock Terror" mit fettem Kreator-Riffing oder die gut getextete Lemmy-Hommage "Gott" gehören zu den gelungenen Momenten der Platte. Apropos "Platte", der Hidden Track huldigt dem Schwarzen Gold und ist ebenfalls elefantös gut. Weniger gut sind manche Texte, die altbekannt gegen das olle Schweinesystem wettern, das meiner Meinung nach inzwischen wirklich schon genug gefickt wurde. Das ist doch inzwischen schon ganz wund. Kinners, lasst das doch mal in Ruhe oder geht in die Politik und ändert die Dinge von dort aus, dann könnt ihr auch mal über andere Sachen singen. Abgesehen davon ist die Produktion ebenfalls D.I.Y. und klingt demnach nach einem, wenn auch guten, Demo.
Angesichts der Power zu verschmerzen und wie gesagt eine willkommene Abwechslung in den Klanggefilden des Angepunkten.
Fab
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