Review
Sturch - The Green Album
Sturch haben nun ihr zweites Album veröffentlicht, das, wie es derzeit ja häufiger vorkommt, nach einer Farbe benannt wurde. The Green Album wurde thematisch entsprechend als Hoffnungsalbum konzipiert. Waren auf dem Debüt noch Schönheit, Groll und Aggression Thema, so ist es nun die Hoffnung, die in das Zentrum gestellt wurde.
Gut ein Jahr hat es gedauert seit der Veröffentlichung des Debüts und man kann schon behaupten, dass sie sich weiterentwickelt haben, ohne sich dabei noch zu erfinden, was auch nicht notwendig ist. Moderner Sound, stellenweise klare Verbindungspunkte zu beispielsweise System Of A Down, die nötige Portion Härte und Tempo, aber ebenso ausreichend ruhige Minuten und Tiefgang. Es wurde viel in die Musik hineingearbeitet, wodurch die Scheibe sehr langsam an Langeweile gewinnt und an Interesse verliert. Allerdings kann die hohe Qualität der ersten Songs - mein Favorit ganz klar: "Poisoned With Impurity" - nicht komplett durchgehalten werden, wodurch der Eindruck, den die Scheibe am Ende der ersten Durchläufe hinterlässt, nicht nur positiv ausfällt. Die Scheibe braucht etwas Zeit, so dass man auch die gelungenen Aspekte der späteren Nummern wie "Wooden Wings" mit einbezieht. Denn gerade wenn man sich die Songs einzeln anhört, fallen einem immer wieder Details auf, was den Song für sich gestellt sehr gefällig klingen lässt.
Als Fazit kann man stehen lassen, dass wir hier ein schönes Stück deutschen Alternative Metals vorliegen haben, der zu gefallen weiß. Wer in der Richtung unterwegs ist, sollte mal bei Sturch vorbeihören.
Anspieltipps: Annoyous, Poisoned With Impurity
Sophos