Review

Vor einem Vierteljahrhundert brachten die Holländer Martyr eine Scheibe namens For The Universe heraus, auf der man knackigen Heavy bzw. Power Metal zockte. Mit den darauf enthaltenen fünf Songs plus In- und Outro konnten sich Martyr schnell einen hervorragenden Ruf erarbeiten und somit gelten die Jungs als eine der besten holländischen Metal-Bands. Das Material ist leicht episch angehaucht, kann mit viel Melodie und progressiven Ansätzen überzeugen und hin und wieder geben die Jungs auch mal richtig Gas.

Das tun sie auch auf der aktuellen EP namens Fear, die anlässlich des 25. Geburtstags des Debüts als schicker Doppel-Digi veröffentlicht wird und neben fünf neuen Songs auch besagtes Debüt For The Universe in neu gemasterter Form enthält.
Auf Fear zeigen Martyr in knapp 23 Minuten aber ein etwas anderes Gesicht als anno dunnemal. Die Songs sind insgesamt düsterer und bedrohlicher ausgefallen, weisen aber die gleiche progressive Ausrichtung auf wie das Debüt während das Keyboard anno 2009 eine untergeordnete Rolle spielt. Ankreiden könnte man den Jungs die mangelnden Tempovariationen, was aber durch griffige Refrains teilweise wieder wettgemacht wird.

Fear zeigt Martyr im Vergleich zu früher deutlich erwachsener und gereift, wäre auch schlimm, wenn dem nicht so wäre. Wer sich also seit langem auf ein neues Lebenszeichen der Band gefreut hat, wird mit Fear The Universe gut bis sehr gut bedient.

Lord Obirah

Ohne Wertung

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